Gestalte Deinen Garten selbst
Gartengestaltung & Finanzierung: So funktioniert’s!
Du verwirklichst Deinen Traum vom Eigenheim? Dazu gehört neben dem Haus auch ein Garten. Um Kosten zu sparen, kannst Du vieles in Deinem Garten einfach selber gestalten. Ruf für bestimmte Arbeiten, zum Beispiel Elektroinstallationen, aber auf jeden Fall Fachpersonal. Wenn Du den Garten während des Hausbaus anlegst, sparst Du einige Kosten, die Du ansonsten doppelt zahlen müsstest. Bevor Du aber drauflos werkelst, überlege Dir: Welchen Stil wünschst Du Dir für Deinen Traumgarten? Denn so ergibt sich am Ende ein harmonisches Gesamtbild.
Planung des Gartens
Überlege genau, wie Du Deinen Traumgarten umsetzt, bevor Du mit den Arbeiten beginnst. Stell Dir dazu die Frage: Wie möchte ich den Außenbereich nutzen? Dabei spielen unter anderem die folgenden Fragen eine Rolle:
- Wie viel Platz steht für den Garten zur Verfügung?
- Wie viele Personen nutzen den Garten?
- Möchtest Du einen Gemüsegarten oder einen gemütlichen Rückzugsort?
- Befinden sich Kinder im Haushalt, die draußen spielen?
- Wie viel Geld steht für die Gartengestaltung zur Verfügung?
- Bringst Du die nötigen handwerklichen Voraussetzungen mit, um den Garten selbst zu gestalten?
- Welche Kabel und Anschlüsse müssen verlegt werden? (z. B. Begrenzungskabel für den Mäh-Roboter, Bewässerungsanschlüsse)
Gartengestaltung finanzieren
Mit der richtigen Baufinanzierung kannst Du die Gestaltung Deines Gartens einplanen. Finde die Finanzierungslösung, die am besten zu Deinem Traumgarten passt!
Halte Deine Antworten in einer Checkliste fest und arbeite diese Schritt für Schritt ab. So kannst Du strukturiert arbeiten. Durch grobes Überschlagen der Kosten schützt Du Dich vor Überraschungen. Sinn hat es auch, wenn Du einen bestimmten Gartenstil festlegst, zum Beispiel einen japanischen Garten, und diesen konsequent verfolgst. So sorgst Du für ein harmonisches Gesamtbild.
Der richtige Zeitpunkt für die Gartengestaltung
Im Zentrum des Grundstücks steht das Haus. Viele Bauleute möchten zunächst den Hausbau komplett abschließen, bevor sie mit der Gartengestaltung beginnen. Das ist aber meist nicht sinnvoll. Viele Tätigkeiten erledigst Du besser gleichzeitig. So kannst Du Geld sparen und hast nicht den doppelten Stress. Hier zwei Beispiele:
- Nutze den Bagger, der für den Hausbau sowieso benötigt wird, um gleich noch das den geplanten Pool zu bauen. Tipp: Eine solarthermische Anlage kann im Sommer den Pool heizen.
- Du möchtest elektrische Leitungen im Garten verlegen, um für die richtige Beleuchtung zu sorgen? Wenn die Fachleute für die Elektrik schon im Haus sind, können sie sich auch noch den Garten vornehmen.
Die Kosten solltest Du bei der Planung des Hauses gleich einkalkulieren, damit Du sie bei der Baufinanzierung berücksichtigen kannst. Denn die Kosten für den Garten werden in vielen Fällen deutlich unterschätzt, wie wir Dir im Kapitel „Was kostet ein neuer Garten?“ zeigen.
Selbst machen spart Geld
Für die Gartengestaltung kannst Du Dir natürlich professionelle Hilfe holen. Landschaftsgärtner:innen setzen Deine Ideen und Wünsche gerne um und planen Deinen Garten individuell. Darüber hinaus kümmern sie sich um die praktische Umsetzung. Der große Nachteil: Die professionelle Unterstützung kostet häufig viel Geld, das zusätzlich zu den Materialkosten anfällt.
Daher lautet unser Tipp:
Mach so viel wie möglich selbst. Wenn Du Deinen Garten selber gestaltest, sparst Du Geld. So kannst Du auch genau Deine Vorstellungen verwirklichen. Für große Projekte holst Du Dir Hilfe von Freund:innen und Verwandten. Und wenn Du doch einmal nicht weiterkommst, kannst Du für einzelne Aufgaben immer noch Fachpersonal beauftragen.
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Die folgende Tabelle zeigt Dir, welche Aufgaben Du problemlos selbst oder mit der Unterstützung von Bekannten erledigst, und was Du lieber Fachleuten überlässt.
DIY | Expert:in |
---|---|
Erde planieren | Teich ausheben |
Beete abstecken und bepflanzen | Elektroinstallationen |
Rasen säen bzw. Rollrasen verlegen | Brunnen zur Bewässerung der Pflanzen einrichten |
Wege anlegen | Stützmauern anbringen |
Gartenhaus bauen | Pool anlegen |
Stell Dir immer folgende Fragen, wenn es darum geht, was Du selbst machst:
- Wie kostspielig ist die jeweilige Tätigkeit?
- Kannst Du sie ohne professionelle Hilfe bewerkstelligen?
- Wie teuer kommen Dich Fehler zu stehen?
Was kostet ein neuer Garten?
Erfahrungsberichte zeigen, dass Hausbauende die Kosten für den Garten in vielen Fällen unterschätzen.
Expert:innen gehen davon aus, dass die Kosten für den Garten etwa zwischen 12 und 18 Prozent der Bausumme des Hauses betragen, wenn Du Dir dafür professionelle Unterstützung holst. Bei Gesamtkosten von 300.000 Euro fallen dann noch einmal zwischen 36.000 und 54.000 Euro an.
Doch keine Angst: Wenn Du viele Elemente in Deinem Garten selber gestaltest, wird dieser deutlich weniger kosten. Insgesamt hängen die Kosten aber vor allem davon ab, welche Vorstellungen Du umsetzen möchtest. Für einen Teich mit einer Fläche von zehn Quadratmetern musst Du mehr Geld einplanen als für eine Rasenfläche der gleichen Größe.
Mit einem Haushaltsbuch hast Du stets alle Kosten im Blick und kannst alle Deine Sparpotenziale voll ausschöpfen. Wir haben Tipps & Tricks für Dich, um ein Haushaltsbuch zu führen.
Wichtige Garten-Elemente
- Rasen: Er ist der Mittelpunkt der meisten Gärten.
- Terrasse: Sie sollte optisch zum Rest des Gartens passen und Sitzgelegenheiten bieten. Wenn Du im Sommer gerne lange draußen sitzt, solltest Du für eine optimale Beleuchtung und eine Überdachung der Terrasse sorgen.
- Beete: Gibt es etwas Schöneres, als eigenes Obst und Gemüse zu ernten? Dafür solltest Du Beete anlegen und diese abstecken.
Sehr beliebt sind Hochbeete. Sie schonen den Rücken, da Du Dich bei der Gartenarbeit nicht bücken musst. Gestalte diese einfach selbst, z. B. mithilfe von Gabionen.
- Wasser: Setze Wasserelemente vielfältig ein. Es muss ja nicht gleich ein Gartenteich sein. Wie wäre es z. B. mit einem Vogelbad oder einem Wasserspiel?
- Gartenhaus/Schuppen: Hier kannst Du Deine Gartengeräte verstauen. Mit Bausätzen aus Modulen sind diese leicht selbst errichtet.
- Pflanzen: Die richtige Bepflanzung verleiht dem Garten ein ganz besonderes Flair. Stimm diese aufeinander ab, um ein einheitliches Bild zu erhalten.
Kennst Du schon Balkonkraftwerke? Auch auf Deiner Terrasse im Garten kannst Du die Kraft der Sonne nutzen, um wertvolle Energie zu gewinnen.
Oder wie wäre es mit einer Outdoor-Küche? Hier haben wir Tipps, wie du Deine Outdoor-Küche selbst planst und baust.
4 Stile für Deinen Garten
Wir haben Dir nun schon einige Tipps gegeben, wie Du Deinen Garten selber gestaltest. Lass dabei vor allem Deine eigenen Wünsche und Vorstellungen einfließen. Ein paar Inspirationen können aber nicht schaden:
1. Japanischer Garten: So geht’s
Der japanische Garten erfreut sich hierzulande einer immer größeren Beliebtheit. Er sorgt für ein harmonisches Gartenbild. Klassische Elemente sind:
- Azaleen: Die bunten Blüten der Azaleen bringen Farbe in Deinen Außenbereich. Weitere Ideen für die Pflanzenwahl: Fächer-Ahorn, Farn, Schirm-Bambus, Magnolie.
- Bonsais: Auf der Terrasse machen sich hervorragend einige Bonsai-Bäume.
- Buddha-Figuren: Die kleinen Skulpturen aus Stein dürfen in keinem japanischen Garten fehlen.
- Wasser: Dieses Element spielt im japanischen Garten eine wichtige Rolle. Leg einen kleinen Teich oder Wasserlauf an. Diesen kannst Du teilweise mit Seerosen bedecken oder mit Schwertlilien umgeben.
- Naturstein: Wege aus großen Steinplatten eignen sich am besten, wenn Du selber einen japanischen Garten anlegst.
2. Wilder Garten: Aus Liebe zur Natur
Das Artensterben unter den Insekten in Deutschland ist kein Geheimnis. Mit einem wilden Garten kannst Du helfen, diesem Trend entgegenzusteuern und Deine Liebe zur Natur zeigen. Nebenbei sparst Du Dir viel Arbeit, denn außer grobes Unkraut und Büsche zu bekämpfen, bedarf es nur wenig Pflege. Zu einem wilden Garten gehören:
- Eine Blumenwiese statt eines gepflegten Rasens.
- Ein Insektenhotel, in dem Bienen und andere Nützlinge nisten können.
- Ein Blumenbeet als Nahrungsmittelquelle für Insekten.
- Ein Holzhaufen aus toten Zweigen und Ästen, unter dem sich Tiere verstecken können.
- Ein Komposthaufen, den Sie als Dünger verwenden können.
Wenn Du nicht Deinen kompletten Garten zuwuchern lassen möchtest, kannst Du auch einfach eine „wilde Ecke“ einrichten.
3. Bauerngarten: Charme gepaart mit Funktionalität
Im idyllischen Bauerngarten scheint die Zeit still zu stehen. Auch hier müssen Hobbygärtner:innen nicht jeden Grashalm fein säuberlich stutzen. Verschlungene Kieswege führen zwischen Gemüse- und Kräuterbeeten durch ein efeubewachsenes Tor, vorbei an einem Kirschbaum. Niedrige Steinmauern und Zäune trennen die einzelnen Bereiche des Gartens voneinander ab, eine kleine Holzschaukel bietet einen Sitzplatz und lädt zum Verweilen und Entspannen ein. Ist das nicht Romantik pur?
4. Kleiner Garten: Hole das Maximum heraus!
In der Stadt hast Du leider oft nicht genug Fläche, um die vorhergehenden Ideen umzusetzen. Nicht schlimm, denn eine stilvolle Gestaltung braucht nicht viel Platz. Wenn Du geschickt planst, schaffst Du Weite, was den Außenbereich insgesamt größer wirken lässt. Wichtig ist: Überlade den Garten nicht, sondern setze Elemente gezielt ein. Im Mittelpunkt steht eine kleine Rasenfläche. Gemüsebeet, Büsche und Pflanzen wandern an den Rand. Weitere Tipps für den kleine Garten:
- Abgrenzungen: Unterteile den Garten mithilfe von Mauern oder Zäunen in mehrere Abschnitte. Das lässt ihn insgesamt größer wirken. Auch Höhenunterschiede bieten sich an. Gestalte zum Beispiel eine Treppe, die vom Rasen zum Gemüsebeet führt.
- Farben und Pflanzen: Stimme die Farben und Pflanzen aufeinander ab. Niedrige Pflanzen mit hellen Blüten am Rand des Gartens öffnen den Raum und lassen ihn weitläufiger erscheinen.
- Helles Material: Nutze für die Gartenwege helle Materialien, z. B. weißen Kies. Diese ziehen Licht an und lassen den Garten erstrahlen.
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