Dachsanierung: Maßnahmen, Kosten & Co.
So finanzierst Du Deine Dachsanierung
Bei einem Dach kann es mit der Zeit zum Verschleiß und zu Schäden kommen. Diese kannst Du mit einer Dachsanierung beheben. Außerdem kannst Du mit einer neuen Dämmung Deine Energiekosten reduzieren und den Wert des Hauses steigern. Lies hier, welche weiteren Maßnahmen möglich sind, welche Kosten beim Neudecken Deines Daches auf Dich zukommen und wie Du Dein Vorhaben finanzieren kannst.
Wann Du Dein Dach neu decken lassen solltest
Die Dachsanierung ist eine mögliche Maßnahme, um Deine Immobilie instand zu halten. Dabei kann die Dachhaut ausgetauscht oder sogar der komplette Dachboden ausgebaut werden.
Mögliche Gründe für die Sanierung sind:
- Altersbedingte Ermüdung der Materialien
- Abgefallene oder verrutschte Dachziegel
- Morsche Bestandteile wie Latten
- Undichte Stellen
- Feuchtigkeitsschäden
- Häufige Reparaturen
- Schaffung von neuem Wohnraum im Dachgeschoss
Unverzichtbar ist die Sanierung bei einer sehr alten Bausubstanz, wenn die Sicherheit im Haus aufgrund von materiellen Schäden gefährdet ist. Die Maßnahme schützt in dem Fall auch den Rest des Gebäudes vor weiteren witterungsbedingten Mängeln.
Vor allem bei Dachlecks solltest Du schnell handeln, um Folgeschäden zu vermeiden. Dringt aufgrund eines undichten Daches Wasser ein, kann dies hohe Kosten verursachen.
Wenn Du im Zuge der Instandhaltung mehr als zehn Prozent Deiner Dachfläche erneuerst, muss Dein Dach danach den gesetzlichen Dämmstandard erfüllen.
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Du willst eine Photovoltaik-Anlage auf Deinem Dach installieren? Dadurch wird die darunter liegende Dacheindeckung unzugänglich. Mögliche Reparaturen sind deshalb im Anschluss sehr aufwendig und teuer. Lass Dein Dach also vor der Montage unbedingt auf Schäden prüfen.
Gesetzliche Vorschriften bei der Dämmung
Auch wenn Du die Energieeffizienz Deines Hauses steigern möchtest, kann eine Dachsanierung sinnvoll sein. Dabei kannst Du eine (bessere) Wärmedämmung einbauen, um die Wärme im Inneren zu halten und langfristig Energie zu sparen. Das ist vor allem praktisch, wenn Du im Rahmen Deiner Sanierung auch zusätzlichen Wohnraum unter dem Dach schaffen möchtest.
In manchen Fällen kann aufgrund des GEGs (Gebäudeenergiegesetz) eine Sanierung sogar Pflicht sein, damit Du die nötigen Vorschriften einhältst.
So musst Du laut § 47 „Nachrüstung eines bestehenden Gebäudes“ Deine oberste Geschossdecke oder alternativ die Dachfläche dämmen, wenn Du Dein Haus pro Jahr vier Monate oder mehr auf mindestens 19 Grad beheizt. Damit sollst Du einen Wärmedurchgangskoeffizient von maximal 0,24 Watt pro Quadratmeter und Kelvin erreichen.
Ausgenommen von dieser Pflicht bist Du als Eigentümer:in eines Ein- oder Zweifamilienhauses, wenn Du dort selbst spätestens seit dem 1. Februar 2002 wohnst. Bei einem Eigentümerwechsel der Immobilie muss der/die Eigentümer:in aber innerhalb von zwei Jahren nachträglich dämmen.
Auch wenn Du die Kosten für die Dämmung nicht innerhalb einer „angemessenen Frist“ durch die eingesparten Heizkosten wieder einnehmen kannst, gilt diese Regel für Dich nicht.
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Wie lang ist die Lebensdauer verschiedener Dächer?
Egal wie hochwertig die verwendeten Materialien sind – jeder Baustoff muss irgendwann ersetzt werden. Dabei hat nicht nur die Form des Daches, sondern auch die Art der Dacheindeckung einen großen Einfluss auf die Haltbarkeit:
Flachdach (Bitumen oder Kunststoff) | 20 bis 30 Jahre |
Betondachpfannen | Etwa 40 Jahre |
Zink | 60 bis 80 Jahre |
Tonziegel | 60 bis 80 Jahre |
Tonziegel glasiert | Bis zu 100 Jahre |
Schiefer | 100 Jahre oder mehr |
Im Einzelfall können die Zeiträume abweichen. Entscheidend bei der Haltbarkeit sind nämlich auch diese Faktoren:
- Verarbeitung der Dachmaterialien
- Instandhaltung: Wenn Du Dein Dach mindestens einmal im Jahr inspizierst, kannst Du früh Schäden erkennen und ggf. teure Folgeschäden vermeiden.
- Witterung: Extremes Wetter wie etwa starker Hagel kann Dein Dach schwer beschädigen und die Lebensdauer deutlich verkürzen.
Welche Maßnahmen sind bei der Dachrenovierung möglich?
Der Umfang der Sanierung hängt von verschiedenen Aspekten ab. Insbesondere sehr alte oder wenig gepflegte Dächer benötigen häufig eine Komplettsanierung einschließlich des Dachstuhls, wenn dieser nicht mehr ausreichend tragfähig ist. Lass hierzu Dein Dach am besten von einem/einer Expert:in inspizieren.
Diese Maßnahmen sind möglich:
- Reinigung
- Abdichtung
- Dämmung
- Einblasdämmung
- Untersparrendämmung
- Zwischensparrendämmung
- Aufsparrendämmung
- Dach neu decken
- Ausbau
- Bekleidung
- Zusätzliche Dacharbeiten
- Neuer Dachstuhl
- Abbruch des Dachbelags
- Dachflächenfenster austauschen
- Entwässerung
Was kostet eine Dachsanierung?
Was eine Dachsanierung kostet, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Umfang der Maßnahmen, die Dachform, die Dachfläche und die verwendeten Materialien.
Denk auch an die Kosten, die Dir indirekt entstehen, wenn Du Dein Dach neu decken lässt. Dazu gehören Schutzmaßnahmen wie ein Gerüst oder oft auch die Absperrung von Gehwegen. Außerdem solltest Du den Abriss und die Entsorgung Deines alten Daches einkalkulieren.
Zusätzliche Kosten können hier auf Dich zukommen, wenn Dein Dach Asbest enthält.
Kostenfaktor | Kosten pro m2 |
---|---|
Dacheindeckung (je nach Material etc.) | 100 bis 150 € |
Untersparrendämmung | 30 bis 70 € |
Aufsparrendämmung | Bis zu 300 € |
Zwischensparrendämmung | 70 bis 120 € |
Dachstuhlerneuerung | 50 bis 250 € |
Gerüst | 6 bis 9 € |
Abriss und Entsorgung | 20 bis 30 € |
Je nach Umfang der Maßnahmen belaufen sich die Gesamtkosten für eine Dachsanierung also bei einem Dach mit einer Größe von 150 Quadratmetern auf durchschnittlich 15.000 bis 84.000 Euro.
Vergleiche am besten die Angebote verschiedener Firmen, um die beste Option für Dich zu auszuwählen.
Die Kosten für Deine Dachsanierung kannst Du auch steuerlich geltend machen. Was genau Du absetzen kannst, hängt beispielsweise davon ab, ob Du Deine Immobilie selbst nutzt oder sie vermietest. So kannst Du etwa bei einem selbst genutzten Objekt 20 Prozent bzw. maximal 40.000 Euro steuerlich geltend machen, wenn Du damit die Energieeffizienz erheblich verbesserst.
Bei vermieteten Immobilien kannst Du zudem weitere Kosten als Werbungskosten absetzen.
So finanzierst Du Deine Dachsanierung
Reicht Dein Eigenkapital allein nicht aus, um Deine Dachsanierung zu finanzieren, gibt es Unterstützung. So kannst Du beispielsweise auf einen Kredit zurückgreifen. Vergleiche hier am besten die Konditionen verschiedener Anbieter, um die beste Finanzierung für Dich zu finden.
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Alternativ kannst Du die Kosten für die Sanierung auch mit einem Bausparvertrag finanzieren. Dabei sparst Du rund die Hälfte der im Vorfeld vereinbarten Bausparsumme an und den anderen Teil erhältst Du als Bauspardarlehen. So kannst Du Dir schon heute günstige Zinsen sichern, wenn Du Dein Dach erst in ein paar Jahren neu decken willst.
Unsere Expert:innen beraten Dich gerne zu Deinen Möglichkeiten.
Von diesen Förderungen kannst Du profitieren
Förderung durch das BAFA
Deine Dachsanierung kannst Du im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) fördern lassen, wenn Du Dein Dach dabei auch dämmen lässt. Dabei erhältst Du vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen Zuschuss von bis zu 15 % für Einzelmaßnahmen. Maximal kannst Du 30.000 Euro erhalten.
Wenn Du einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) vorweisen kannst, steigt der Zuschuss sogar auf 20 % bzw. maximal 60.000 Euro.
Um die Förderung zu erhalten, musst Du unbedingt eine:n dafür vom BAFA zugelassene:n Energieberater:in einbinden.
Förderung durch die KfW
Wenn Du Dein ganzes Haus sanieren möchtest, kannst Du Dein Vorhaben durch die KfW fördern lassen. Dabei erhältst Du über das Programm „BEG Wohngebäude Kredit Effizienzhaus (261)“ einen zinsgünstigen Kredit bis zu 150.000 Euro.
Auch für Einzelmaßnahmen kannst Du – zusätzlich zu einer bereits erteilten Zuschussförderung – eine Förderung der KfW erhalten, wenn Dein jährliches Haushaltseinkommen maximal 90.000 Euro beträgt.
Zudem kannst Du über das Programm „Altersgerecht Umbauen 159“ einen zinsgünstigen Kredit bis zu 50.000 erhalten, wenn Du Dein bisher unbeheiztes Dachgeschoss ausbaust.
Unsere Expert:innen sind zertifizierte Fördermittelberater:innen und helfen Dir gerne dabei, die richtigen Fördermittel für Dich zu finden.
Fazit: Dachsanierung kann sich lohnen
Eine Dachsanierung ist nötig, wenn Schäden bestehen und die Sicherheit Deiner Immobilie beeinträchtigt wird. Durch eine frühzeitige Beseitigung der Mängel kannst Du die Bausubstanz schützen und die Lebensdauer Deines Daches verlängern. Mit der richtigen Dämmung kannst Du außerdem die Energieeffizienz Deines Hauses verbessern und Deine Heizkosten senken. Dadurch amortisiert sich die Modernisierung meist nach wenigen Jahren, vor allem wenn Du bei der Finanzierung von Förderungen profitierst.