Sparen vs. Investieren

Sparen oder investieren: Was für Dich sinnvoller ist

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Lesedauer: 9 Minuten

Ob man sein Einkommen sparen oder es für Erträge in Anlageformen investieren sollte, ist eine alte Debatte. Dabei haben beide Optionen Vor- und Nachteile. Wer sich für eine Strategie entscheiden möchte, sollte diese kennen. Dieser Ratgeber versorgt Dich mit wichtigen Tipps und Informationen.

Was ist Sparen und Investieren?

Geld zu sparen oder zu investieren ist nicht dasselbe. Allerdings können beide Strategien dabei helfen, Deine finanzielle Zukunft zu verbessern. Mit einer Geldanlage oder einem Sparkonto kannst Du die Altersvorsorge optimieren oder Wünsche wie einen Urlaub wahrmachen. Wichtig ist, genau zu verstehen, was diese beiden Optionen eigentlich bedeuten.

Grundsätzlich ist der Umgang mit Geld immer mit einem gewissen Risiko belastet, denn der Wert des Geldes und die Wirtschaft sind von äußeren Faktoren bestimmt, auf die der oder die Einzelne nur sehr geringen Einfluss hat. Dennoch gibt es riskantere und weniger riskante Entscheidungen. Auch das Sparen und das Investieren unterscheiden sich im Grad des einzugehenden Risikos. Wer Geld investiert, geht grundsätzlich ein größeres Risiko ein, als würde es nur gespart werden.

Mit steigendem Risiko nimmt allerdings häufig auch die mögliche Rendite zu. Auch wenn Investitionen wie ETFs oder Aktien riskanter als das Geldsparen sind, kannst Du dabei schneller an höhere Geldsummen gelangen. Die Chance, dass Du Dein Geld verlierst, ist aber ebenfalls größer. Beim Sparen ist das anders: Das Verlustrisiko ist im Vergleich eher niedrig, dafür steigt Dein Vermögen auf Dauer nur geringfügig.

Was es bedeutet, Geld zu sparen

Sparen oder Geld zur Seite legen heißt, dass Du es für einen späteren Zeitpunkt zurücklegst. Es ist also nicht immer beabsichtigt, dass der Betrag über einen Zeitraum steigen soll. Im Rahmen der aktuellen Inflation sinken Sparbeträge sogar, wenn die Geldentwertung nicht durch Zinsen ausgeglichen wird. Zwar ist die Inflation zurzeit besonders hoch, doch auch vor den Krisen gab es bereits eine ständige Inflation, die Sparbeträge leicht entwertet hat.

Egal, ob Du nach einem fest definierten Sparplan Geld zurücklegst oder nur dann sparst, wenn Du etwas übrig hast: Dein Risiko dabei ist meist nur gering. Wichtig ist aber, dass Du Dein Geld nicht unter die Matratze legst oder in einem Sparstrumpf in Deinem Kleiderschrank aufbewahrst. So kann Dein Geld leicht gestohlen werden. Auch im Freundes-, Familien- und Bekanntenkreis kann es zu Diebstahl kommen.

Sicherer ist Dein Geld daher aufgehoben, wenn Du es auf der Bank deponierst. Lege Dir ein Sparkonto an, um zusätzlich auch noch Rendite zu erzielen. Aber: Funktioniert Sparen überhaupt noch?

Sparen lohnt sich (teilweise) wieder

Das Geldsparen war über lange Zeit das Nonplusultra, wenn es darum ging, in Zukunft noch liquide zu sein. Schon vor vielen Jahrhunderten versteckten die Menschen ihre Reichtümer in ihren Häusern, um sie für einen späteren Zeitraum aufzuheben. Irgendwann tauchten die Banken auf. Sie gestalteten das Sparen noch attraktiver, indem sie Produkte anboten, die Zinsen und somit Rendite ausschütten. So waren unter anderem Bausparverträge und das Sparbuch ausgesprochen beliebt.

Doch die Lust aufs Sparen nahm vor einigen Jahren drastisch ab. Das lag daran, dass die Zinsen immer weiter sanken. Eines Tages kamen zusätzlich Negativzinsen hinzu. Diese werden auch als Strafzinsen bezeichnet, denn Anleger:innen machen durch sie Verluste. Das Sparen ist dadurch unattraktiv geworden, sodass heute deutlich weniger Menschen einen Bausparvertrag oder ein Sparbuch besitzen.

Inzwischen hat sich die Situation erneut verändert: Das Sparen ist wieder für mehr Menschen interessant geworden, denn die Zinsen sind zurück auf ein attraktives Niveau gestiegen. Sparer:innen sollten auf die Zinsentwicklung achten, denn in einigen Bereichen sinken sie schon wieder, während sie in anderen weiter steigen. Zwar lässt sich nicht vorhersagen, wie die Zinsentwicklung auf Dauer bleibt, dennoch können Sparer:innen zurzeit häufig profitieren. Interessant könnte nun zum Beispiel ein Tagesgeldkonto oder ein Festgeldkonto sein.

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Info:

Für die Höhe und Entwicklung der Zinsen ist die Europäische Zentralbank (EZB) verantwortlich, doch auch der Markt spielt eine wichtige Rolle.

Investieren statt Sparen: ETFs, Wertpapiere, Aktien & Co.

Eine Gemeinsamkeit von Sparen und Investieren liegt darin, dass Du bei beiden Varianten die Zukunft im Blick hast. Beim Investieren trägst Du allerdings ein höheres Risiko, kannst gleichzeitig aber auch mit einer höheren Rendite rechnen. Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dein Geld zu investieren. Die bekanntesten sind:

  • ETFs
  • Aktien
  • Anleihen
  • Investmentfonds

Als private:r Investor:in ist eine solche Geldanlage meist langfristig lukrativ. Expert:innen empfehlen, über einen Zeitraum von mindestens drei bis fünf Jahren zu denken. Der Grund dafür liegt in der Unbeständigkeit solcher Geldanlagen. So sind etwa Aktienkurse dafür bekannt, sehr volatil – also unbeständig – zu sein. Der Wert sinkt und steigt in der Regel, doch über längere Zeiträume sind häufig steigende Kurse zu beachten. Du steigerst Deine Chancen also, wenn Du die Zeit für Dich arbeiten lässt. Geht es um die Altersvorsorge, lohnt es sich sogar, so früh wie möglich einzusteigen. Doch auch später kann die Rechnung noch aufgehen.

Tipp:

Während Dein Betrag investiert ist, solltest Du übrigens nicht auf Dein Geld zugreifen, damit es in Ruhe für Dich arbeiten kann. Wichtig ist daher, nur jene Geldbeträge einzusetzen, auf die Du in dieser Zeitspanne wirklich verzichten kannst.  

Um zu investieren, benötigst Du also eine ausreichende Liquidität. Allerdings kannst Du inzwischen auch schon mit kleinen Geldinvestitionen arbeiten. Eine Investition lohnt sich also vor allem dann, wenn Du langfristige finanzielle Ziele erreichen möchtest, zum Beispiel Deine Altersvorsorge verbessern. 

Sparen und Investieren: Vor- und Nachteile im Vergleich

Wenn Du sparen oder investieren möchtest, musst Du mit einigen Vor- und Nachteilen rechnen, die Dir bei beiden Methoden begegnen. Fangen wir mit den Vorteilen des Sparens an:

  • einfach
  • kaum Verluste
  • relativ sichere Methode
  • zurzeit oft attraktive Zinsen
  • der Zugriff auf den Sparbetrag ist jederzeit möglich
  • je nach Produkt niedrige oder keine Zinsen

Allerdings ist das Sparen auch mit dem ein oder anderen Nachteil verbunden:

  • Zinsen sind oft niedriger als die aktuelle Inflation
  • lohnt sich vor allem für kurze Zeit, aber nicht auf Dauer

Auch die Geldinvestition hat ihre Vorteile. Wenn Du Geld auf Deinem Girokonto übrighast, könnten Dich die folgenden Vorteile durch eine Investition erwarten:

  • mögliche Renditen sind hoch
  • Investitionen sind oft sehr spannend
  • große Vielfalt an Investitionsprodukten und – optionen
  • mit Investitionen kannst Du bis zu einem gewissen Grad auch Einfluss nehmen, z. B. mit grünen Investments
  • es gibt Produkte, die auf Wunsch schnell ausgezahlt werden können
  • mit der richtigen Strategie lassen sich die Folgen der Inflation ausgleichen

Zahlreiche Vorteile machen das Investieren interessant und lukrativ. Jedoch gibt es auch einige Nachteile, die Anleger:innen unbedingt berücksichtigen sollten:

  • investieren statt sparen bedeutet ein höheres Risiko
  • es ist möglich, den gesamten investierten Betrag zu verlieren
  • es gibt keinerlei Garantie auf einen Gewinn
  • erfolgreiches Investieren erfordert viel Wissen und Verständnis
  • in der Regel brauchst Du professionelle Unterstützung
  • Investments sind kurzfristig meist nicht profitabel
  • Investieren ist nicht kostenlos

Was ist besser: Sparen oder Investieren?

Wenn Du einen Geldbetrag auf Deinem Girokonto übrig hast oder regelmäßig einen Betrag von Deinem Einkommen für zukünftige Ziele einsetzen möchtest, kannst und solltest Du es nutzen, um es zu vermehren. Dabei stehen Dir neben Sparprodukten wie einem Festgeldkonto oder dem Tagesgeldkonto verschiedene Anlageformen wie Wertpapiere oder ETFs zur Verfügung. Sowohl beim Sparen als auch beim Investieren erwarten Dich Vorteile, aber auch Nachteile. Ob Du letztendlich die gewünschten Erträge erzielst und zum Beispiel Deine Rente aufbessern kannst, hängt bei beiden Methoden immer auch vom Glück und den Umständen ab.

Dennoch gilt das Sparen allgemein als sicherer. Mit einem Sparplan kommen in der Regel auch Anfänger:innen gut zurecht. Der größte Nachteil des Sparens liegt darin, dass die Renditen eher niedrigausfallen, zum Teil sind auch gar keine möglich. Das Investieren kann manchen Menschen hingegen sogar zu echten Reichtümern verhelfen. Doch Vorsicht ist angebracht, da es möglich ist, zum Beispiel mit Aktien sein ganzes Investment zu verlieren. Außerdem ist das Investieren nicht so einfach: Du solltest Dich entweder selbst sehr gut auskennen oder mit professionellen Broker:innen zusammenarbeiten.

Wichtig:

Welche Methode die richtige für Dich ist, kannst nur Du allein entscheiden. Dennoch lässt sich sagen, dass Du eher vom Sparen profitierst, wenn es um kleine Beträge, kurze Zeiträume und den Wunsch nach Sicherheit geht.  

Das Investieren ist sinnvoller, wenn Du langfristige Renditen bevorzugst, die investierten Geldbeträge nicht zwingend brauchst und Mut hast, ein finanzielles Risiko einzugehen. Du solltest auch bereit sein, ständig über die Marktlage und Dein Investment auf dem Laufenden zu bleiben. Wenn es um die Rente geht, ist das Investieren die bessere Wahl. 

Lass Dich für Deinen optimalen Mix beraten!

Wer beide Methoden interessant findet, kann natürlich auch gleichzeitig sparen und investieren. Das ist für viele Menschen sogar zu empfehlen. Wenn Du Dein Geld auf mehrere Standbeine stellst, senkst Du Dein Risiko für finanzielle Ausfälle. Wenn Du weitere Tipps zu diesen Themen brauchst oder mehr über den Aufbau eines Vermögens wissen möchtest, vereinbare gerne einen Termin mit unseren Finanzexpert:innen.