ETF
Was sind ETFs
Ein ETF, kurz für Exchange Traded Fund, ist ein börsengehandelter Fonds, der die Entwicklung eines bestimmten Index, wie zum Beispiel dem DAX oder dem S&P 500, nachbildet. Dadurch kannst Du als Anleger:in in eine Vielzahl von Unternehmen investieren, ohne dass du diese einzeln kaufen musst. Das verringert die Kosten und vereinfacht die Handhabung für Dich.
Info:
Warum in ETFs investieren?
ETFs bieten Dir den Vorteil der Diversifikation. Anstatt auf das Risiko einer einzelnen Aktie oder eines bestimmten Unternehmens zu setzen, investierst Du in einen gesamten Markt oder einen Index. Dadurch wird das Risiko eines Totalverlusts deutlich reduziert. Außerdem sind die Gebühren für ETFs meist niedriger als für aktiv gemanagte Fonds, da sie passiv verwaltet werden. Denn sie bilden lediglich den jeweiligen Index nach, ohne dass ein:e Fondsmanager:in ständig Entscheidungen zu Aktienkäufen und -verkäufen treffen muss.
Wie funktionieren ETFs?
Ein ETF bildet die Wertentwicklung eines Index nach. Das bedeutet, dass der Fonds in die gleichen Aktien, Anleihen oder Rohstoffe investiert, die im jeweiligen Index enthalten sind. So spiegelt die Wertentwicklung des ETFs die Entwicklung des zugrunde liegenden Index wider.
Tipp: Achte auf die Gesamtkostenquote (TER)
Anhand der Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) erkennst Du, wie viel Dich ein ETF pro Jahr kostet. Diese Gebühren werden direkt aus Deinem Fondsvermögen entnommen und reduzieren dadurch Deine Rendite. Das bedeutet, je kleiner die TER ist, desto günstiger ist der ETF für Dich als Anleger:in.
Welche Risiken gibt es bei ETFs?
Obwohl ETFs als relativ sicher gelten, gibt es auch hier Risiken. Die Entwicklung des ETFs ist direkt an die Entwicklung des zugrunde liegenden Index gebunden. Bei Schwankungen des Index’ wird auch der Wert des ETFs fallen. Ein weiteres Risiko kann die Liquidität eines ETFs sein, insbesondere bei kleineren, weniger gehandelten ETF.
Wichtig:
ETFs und Steuern
ETFs unterliegen, genau wie Aktien, der Abgeltungssteuer. Dividenden, die Du über einen ETF erhältst, werden entsprechend versteuert. Bei thesaurierenden ETFs, die Dividenden direkt wieder anlegen, fallen diese Steuern ebenfalls an, auch wenn Du die Ausschüttungen nicht direkt erhältst.
Replizierende vs. synthetische ETFs
Der Hauptunterschied zwischen replizierenden und synthetischen ETFs liegt in der Art, wie sie den zugrunde liegenden Index nachbilden.
Replizierende ETFs kaufen die im Index enthaltenen Wertpapiere direkt, um dessen Performance möglichst genau nachzuvollziehen. Das bedeutet, dass bei einem DAX-ETF beispielsweise alle im DAX gelisteten Aktien erworben werden.
Synthetische ETFs funktionieren etwas anders als klassische ETFs, da sie die Wertpapiere des Index, den sie nachbilden, nicht direkt kaufen. Stattdessen nutzen sie spezielle Verträge mit Banken oder anderen Finanzinstituten, sogenannte Derivate, um die gleiche Wertentwicklung zu erreichen. Das bedeutet, dass der ETF durch diesen Vertrag die gleiche Rendite wie der Index erzielt, ohne die einzelnen Aktien oder Anleihen zu besitzen.
Info:
Replizierende ETFs gelten daher als transparenter und risikoärmer, während synthetische ETFs oft geringere Kosten haben können.
Fazit: ETFs als Anlageoption
Mit ETFs kannst Du einfach und kostengünstig, breit diversifiziert in den Markt investieren. Sie eignen sich für Einsteigende genauso wie für erfahrene Anleger:innen, die eine langfristige Anlagestrategie verfolgen. Durch die niedrigen Kosten und die passive Verwaltung können ETFs eine sinnvolle Ergänzung in Deinem Portfolio darstellen.