Kosten für ein Haustier

Mit diesen Kosten musst Du rechnen

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Viele Menschen träumen von eigenem Haustier. Was gibt es Schöneres als die Vorstellung, einen treuen, kuschligen Begleiter an der Seite zu haben? Egal ob Katze, Hund, Pferd oder Zwergkaninchen – die Deutschen lieben ihre Haustiere wie ein zweites Kind. Das beliebteste Haustier ist dabei, Stand 2021, die Katze. Doch so ein Haustier kann so einiges kosten und bedarf reiflicher Überlegung, bevor Du es Dir anschaffst. Kannst Du die Kosten für Haltung, Futter, Tierarzt und Urlaubspension bezahlen? Und was kostet so ein Tier eigentlich an Steuern?

In diesem Artikel klären wir Dich darüber auf, was Dein liebster Begleiter alles zum Leben benötigt und was Dich die Bedürfnisse eines Haustieres kosten kann. So weißt Du genau, was auf Dich zukommt und ob Du den Haltungskosten Deines kleinen Lieblings gerecht werden kannst. Fakt ist, Haustiere wirken beruhigend und entspannend auf das Gemüt und verhelfen mit sanften Schmusestunden zu einer besseren Work-Life-Balance.

Wie viel Geld geben Tierbesitzer:innen durchschnittlich im Monat für ihr Haustier aus?

Im Durchschnitt kostet ein Haustier 50 Euro im Monat. Bei einer Studie von 2019 gaben 36 Prozent der Tierbesitzer:innen an, zwischen 25 und 50 Euro im Schnitt pro Monat auszugeben. Der Betrag variiert jedoch in Abhängigkeit des Haustieres. Während Kleintiere als Haustier um die 20 Euro kosten, liegen die Ausgaben bei Hund und Katze schon um die 70 bis 100 Euro. Wer ein besonders exotisches Tier als Haustier hält, muss bisweilen deutlich mehr ausgeben. Ebenso bei einem Pferd. Auch aufgrund der Größe werden hier hohe Beiträge für Ausstattung, Futter und Tierarztkosten ausgegeben.

Kurzum, die Kosten für ein Haustier sind variabel und abhängig von Tierart und auch von den Bedürfnissen des jeweiligen Individuums. Bestimmte Edelrassen sind zum Beispiel deutlich krankheitsanfälliger als manch eine Promenadenmischung aus dem Tierheim, sodass Du mehr Ausgaben bei dem Tierarzt/der Tierärztin hast. Hier entscheiden die jeweiligen Umstände über die monatlichen Ausgaben für Deinen Begleiter. Um kostentechnisch den Überblick zu bewahren, solltest Du ein Haushaltsbuch führen. Dies hilft unter anderem, unnötige Ausgaben zu entlarven.

Kosten für Katzen

Katzen sind nicht nur langlebig, sondern benötigen auch einiges an Ausstattung wie ein Kratzbaum, Katzenklo, Spielsachen und Futternapf. Laut dem Tierschutzbund liegen die monatlichen Ausgaben hier bei rund 60 Euro pro Monat. Bei dem Tierarzt/der Tierärztin kosten Dich Impfungen, das Chippen und Wurmkuren Deiner Katze sowie Futter und Einstreu jährlich 700 Euro. Bedenke, dass eine Katze durchaus um die 16 Jahre und älter werden kann. Je nach Rasse können Katzen in der Anschaffung zwischen 100 bis 2.000 Euro kosten. Bei einem/einer seriösen Züchter:in liegt der Preis für eine reinrassige bengalischen Katze beispielsweise schon bei 1.500 Euro. Wer sich eine Katze aus dem Tierheim holt, kann mit einer Schutzgebühr oder auch Vermittlungsgebühr genannt, zwischen 25 und 150 Euro rechnen. Der Betrag kann dabei in Abhängigkeit von Region und Organisation stark variieren.

Kosten für Hunde

Diese Vierbeiner sind in der Anschaffung schon etwas teurer als Katzen und können zwischen 200 bis mehrere Tausend Euro kosten. Zusätzlich fallen neben der Ausstattung und der Kosten für Futter, Impfungen, Kastrierung und Wurmkuren Deines Hundes, noch die Ausgaben für die Hundesteuer, Haftpflichtversicherung und Hundeschule an. Hier kommen monatlich 70 bis 100 Euro zusammen. Ein Hund aus dem Tierheim kann Dich zwischen 200 und 350 Euro Schutzgebühr kosten. Dafür sind Hunde (und auch Katzen) meistens bereits geimpft, entwurmt und kastriert.

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Kosten für Kleintiere

Auch Meerschweinchen, Kaninchen, Hamster, Wellensittiche und Schildkröte sind beliebte Haustiere, besonders bei den Jüngeren. Aber auch hier sind die monatlichen Haustier-Kosten für den/die Halter:in nicht zu unterschätzen. Die Anschaffungskosten für Käfig, Einstreu, Futter, Trinkflaschen, Spiel- und Unterschlupfmöglichkeiten sind nicht gerade wenig. Auch wenn die Tiere recht klein sind, benötigen sie viel Auslauf und Bewegung. Hier ist das Können eines/einer Heimwerker:in gefragt, der/die Gehege und Hütte für sein/ihr Haustier selbst bauen kann, um so Kosten einzusparen. Je nach Tierart gibst Du 17 bis 57 Euro pro Monat aus.

Kosten für Fische

Mit Fischen als Haustieren liegen die Kosten deutlich niedriger. Ein einfaches Aquarium mit Filter, Pumpe und Beleuchtung kannst Du schon für circa 50 bis 80 Euro erwerben. Ausstattung und Anschaffungskosten variieren auch hier natürlich wieder pro Fischart. Größere Fische sind teurer und benötigen mehr Platz. Einen Guppy kannst Du schon für 50 Cent bis 3 Euro erhalten. Die Lebenserwartung liegt zwischen zwei und vier Jahren. Insgesamt sind die Kosten für Fische als Haustiere am niedrigsten. Aber auch ein Aquarium fordert regelmäßige Pflege und Reinigung.

So viel kostet eine ärztliche Untersuchung Deines Haustieres

Wie viel eine Untersuchung bei dem Tierarzt/der Tierärztin kostet, hängt natürlich von der Fitness Deines Haustieres ab.

  • Ein Routinecheck kostet für Katzen zwischen 9 bis 27 Euro. Hundebesitzer:innen zahlen zwischen 13,50 und 40 Euro. Dieser sollte einmal jährlich erfolgen, bei älteren Tieren (ab 12 Jahren) ist auch ein halbjährlicher Gesundheitscheck ratsam.
  • Größere Operationen können um die 300 Euro kosten, aber auch bis Tausend Euro gehen. Die Kastration einer Katze liegt etwa bei 100 Euro zuzüglich Kosten für Verbandsmaterial und Medikamente.

Versicherung für Haustiere – sinnvoll oder für die Katz?

Es gibt eine Krankenvollversicherung und eine OP-Kostenversicherung, wobei letztere nur bei Operationen einsetzt, dafür aber kostengünstiger ist. Jährlich zahlst Du dabei für beispielsweise einen kleinen Hund um die 160 bis 550 Euro Versicherungsbeiträge. Eine Vollversicherung wäre ungefähr dreimal so hoch. Dabei werden häufig nicht alle Leistungen abgedeckt. Standardbehandlungen wie die Impfungen oder auch bestimmte Behandlungen aufgrund von Erbkrankheiten werden oft nicht übernommen. Da hier der Leistungsumfang von Versicherung zu Versicherung stark variiert, lohnt es sich, die Kosten der Leistungen online genaustens zu vergleichen. Außerdem wird bei den Kosten nach Rasse, Größe und Alter Deines Haustieres unterschieden. Eine Versicherung bekommst Du auch nur dann, wenn Dein Haustier gesund ist.

  • Was spricht für eine Versicherung:
    Gemäß der Verbraucherzentrale nicht viel. Ist Dein Tier sehr jung und gesund, sind die Einstiegsbeiträge gering. Kommen dann im Laufe der Jahre plötzliche Operationen auf Dich zu, wirst Du zum Teil oder komplett finanziell entlastet. Dafür zahlst Du jahrelang Deinen Beitrag.

Zwei Männer halten lächelnd ein Papier

 

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  • Was spricht gegen eine Versicherung:
    • Die Beiträge sind teuer und nicht alle Leistungen werden bezahlt. Es liegt tatsächlich häufig eine hohe Diskrepanz zwischen Versicherungskosten und Leistungen vor.
    • Nur gesunde Tiere werden versichert.
    • Die Versicherung greift erst ab drei Monaten. Wird Dein Tier in den ersten drei Monaten nach Versicherungsabschluss krank, werden die Kosten für Dein Haustier noch nicht übernommen.
    • Nicht jede teure Behandlung ist für Dein Tier gut und notwendig.
    • Statt Versicherungsbeiträge zu zahlen, kannst Du für eventuelle Notfälle auch ein finanzielles Polster anlegen. Wird Dein Haustier krank, kannst Du davon die Kosten für Dein Haustier abdecken. Bleibt es gesund, hast Du eine Rücklage, die Du für andere Dinge einsetzen kannst.

Wünschst Du trotz allem eine Versicherung, solltest Du eine OP-Kostenversicherung abschließen. Diese deckt nur die Ausgaben für Operationen ab und ist dementsprechend günstiger.

Info:

Eine Haftpflichtversicherung für Hunde ist im Gegensatz zur Krankenversicherung für Haustiere in vielen Bundesländern bereits Pflicht. Wird durch Dein Haustier ein Mensch oder ein anderes Tier verletzt, bist Du als Halter:in verpflichtet, Schadensersatz zu zahlen, was Dich einiges kosten kann. Eine solche Versicherung solltest Du als Hundehalter:in in jedem Fall abschließen.

Urlaub: Wohin mit Hund und Katze?

Du musst Deinen Liebsten im Urlaub zurücklassen und suchst nun eine geeignete Unterkunft? Dir stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, bei denen Dein Tier gut aufgehoben ist:

  • Familie und Freund:innen: Ideal für die Betreuung sind nahestehende Personen. Diese kennt Dein Haustier vielleicht schon und kann ihnen schneller vertrauen. Außerdem sparst Du vermutlich im Vergleich zur Pension Kosten ein, da die Betreuung Deines Haustieres oft gratis oder zu einem niedrigen Preis erfolgt. Katzen und Nager in Mehrfachhaltung brauchen bei genug Auslaufmöglichkeit ohnehin lediglich jemanden, der Sie füttert und Ihr Klo reinigt. Hunde sind flexibler und können auch mit in ein fremdes Zuhause genommen werden. Hauptsache die Person kümmert sich liebevoll und sachkundig um Deinen Liebling.
  • Tierpension: Die Kosten für die Unterbringung Deines Haustieres liegen hier bei 10 bis 25 Euro (Hund) oder 7 bis 20 Euro (Katze) am Tag. Dafür werden sie von einer fachkundigen Person betreut und haben Artgenossen zum Spielen zur Verfügung.
Tipp:

Kümmere Dich frühzeitig um einen Platz, denn Pensionen können überlaufen sein. In der Nebensaison klappt es definitiv leichter, einen freien Platz zu bekommen.

  • Tierheim: Auch hier kannst Du Dein Haustier für ungefähr dieselben Kosten wie bei der Tierpension unterbringen. Im Idealfall hat Dein Vierbeiner sein eigenes Reich und kann sich auch zurückziehen. Prüfe die Bedingungen vor Ort genau!
  • Tierbetreuer:in: Über Internetportale findest Du auch einen Tiersitter:in, der/die Deine Lieblinge bei Dir vor Ort betreut oder mit nach Hause nimmt. Auch bieten manche Tierheime Betreuung direkt bei Dir daheim an. Die Kosten für die Betreuung Deines Haustieres durch eine:n Tiersitter:in liegen oft zwischen 10 und 15 Euro am Tag.
Info:

Die Betreuung Deines Haustieres durch eine dritte Person innerhalb Deines Haushaltes kannst Du übrigens als haushaltsnahe Dienstleistung von der Steuer absetzen. Ebenso dürfen die gesamten Ausgaben für die Haftpflichtversicherung Deines Hundes von der Steuer abgesetzt werden.

Fazit: Lohnen sich die Kosten für ein Haustier?

Ein Haustier bedarf neben medizinischer Versorgung, Futter, Auslauf und Beschäftigung natürlich auch viel Liebe und Aufmerksamkeit. Bedenke neben den Kosten für Dein Haustier also auch, dass Du genug Zeit für Deinen kleinen Liebling zur Verfügung haben solltest. Wer beruflich stark eingespannt ist, tut seinem bewegungsfreudigen Hund keinen Gefallen, wenn er täglich abwesend ist und den Hund allein in der Wohnung lassen muss. In diesem Fall solltest Du Dir lieber Fische anschaffen, die weniger Aufmerksamkeit bedürfen. Kurzum: Beachte neben den Kosten auch Deine zeitliche Kapazität. Auch wenn ein Haustier einiges kostet und zeitaufwendig ist, ist es dennoch eine absolute Bereicherung für das Leben. Haustiere sind loyale Begleiter und schenken Dir viel Liebe und Freude. Bewusst leben gelingt mit diesen flauschigen Begleitern besser.