Homeoffice einrichten

Wo arbeiten im Homeoffice: Wohnzimmer vs. Küche vs. Arbeitszimmer

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Durch die Corona-Pandemie angestoßen, geht in der Berufswelt der Trend Richtung Homeoffice. Bereits im Januar 2021 arbeitete ein Viertel der Erwerbstätigen im Homeoffice. Immer mehr Unternehmen setzen teilweise oder komplett auf das Arbeiten von zu Hause aus, denn dieses hat ökologisch, gesundheitlich und ökonomisch einige Vorteile. Wenn Du ebenfalls zur Liga der Homeoffice-Vertreter:innen gehörst, fragst Du Dich vielleicht, wie Du Dich optimal und bei wenig Platz für das Homeoffice einrichten kannst, welche Kosten der Arbeitgeber übernimmt und was Du an Equipment steuerlich absetzen kannst. Wir klären auf.

So unterschiedlich wie die Menschen sind, sind auch ihre Arbeitsweisen. Eine Person braucht Musik zum Arbeiten, die andere Totenstille. Manch eine kann sich besser von einem lebhaften Umfeld im Großraumbüro abgrenzen, den anderen macht das Geraschel schier wahnsinnig. Doch was gilt für das Arbeiten von zu Hause aus. Ist es besser, sich für das Homeoffice ein eigenes Arbeitszimmer einzurichten? Oder reicht ein separater Bereich? Und wenn der Platz in der Wohnung fehlt: Solltest Du besser im Wohnzimmer oder in der Küche arbeiten? Was brauche ich überhaupt für Equipment, um mich für das Homeoffice richtig einzurichten? Erfahre hier, welche Ausstattung wichtig ist.

 

Muss ich für eine Anstellung im Homeoffice ein separates Arbeitszimmer einrichten?

Wenn Du im Homeoffice arbeitest, ist das Einrichten eines separaten Arbeitszimmers für Dich keine gesetzliche Vorschrift und in manchen Wohnsituationen auch gar nicht realisierbar. Allerdings ist es in jedem Fall zu empfehlen, vor allem dann, wenn Du Mitbewohner:innen oder Familie hast. Ein separater Raum bietet die Voraussetzungen für ein konzentriertes Arbeiten, da Du Dich von einem lebhaften Umfeld abgrenzen und bei Bedarf sogar die Tür abschließen kannst. Er verfügt zudem über mehr Stauraum für Deine Arbeitsunterlagen. Hier kannst Du Dir ein Ablagesystem nach eigenen Wünschen für Dein Homeoffice einrichten und das notwendige Mobiliar nach Deinen Bedürfnissen zusammenstellen. Eine räumliche Abgrenzung hilft auch oft, die Abgrenzung im Kopf zu vollziehen und nach der Arbeit besser abzuschalten und in den Feierabend überzugehen. Dies ist letztendlich für eine optimale Work-Life-Balance von Vorteil.

Tipp:

Ist das Arbeiten in einem separaten Raum aus Platzmangel nicht möglich und Du fragst Dich, ob Du besser im Wohnzimmer oder in der Küche arbeiten sollst, ist die ganz simple Antwort folgende: Wähle denjenigen Platz, der für Dich die beste Arbeitsatmosphäre bietet. Das kann dann überall da sein, wo Du Dich wohlfühlst und Dich am besten konzentrieren kannst.

Das passende Mobiliar für Dein Arbeitszimmer daheim

Für das Einrichten im Homeoffice gibt es einige Maßnahmen, die das effektive Arbeiten eindeutig erleichtern:

  • Wer von der Couch aus oder am Esszimmertisch von einem harten Stuhl aus arbeitet, den plagen häufig schnell Rückenschmerzen. Dementsprechend eignet sich eine solche Arbeitsweise bei einem 35 bis 40 Wochenstundenpensum nicht. Hier lohnt sich ein eigener Schreibtisch mit passendem ergonomischen Bürostuhl. Optimal ist dabei eine höhenverstellbare Tischplatte, sodass Du bei Bedarf auch in eine stehende Position beim Arbeiten wechseln kannst. Der Kopf sollte – egal ob Du stehst oder sitzt– nur leicht geneigt sein. Der Abstand der Augen zur Bildschirmmitte, zur Tastatur und auch zu den Unterlagen, die Du bearbeitest, sollte zwischen 45 und 80 cm liegen. Ein Blickwinkel von circa 35 Grad zur Bildschirmmitte ist ideal.
  • Die richtigen Lichtverhältnisse sind besonders im Winter wichtig, auch da Arbeitnehmer:innen im Büro schnell zu wenig Licht abbekommen, einen Vitamin-D-Mangel erleiden oder ihren Augen schaden. Besser ist es, wenn Du zusätzlich zur optimalen Beleuchtung durch eine verstellbare Schreibtischlampe auch einen hellen Standort nahe dem Fenster für das Homeoffice einrichtest. So gelangt nicht nur Kunstlicht, sondern auch Sonnenlicht in den Raum.
  • Wer einen Laptop hat, benötigt natürlich weniger Schreibtischfläche als ein:e Computer-Besitzer:in mit mehreren Bildschirmen. Dennoch lohnt sich eine größere Schreibtischfläche in jedem Fall, um etwa Scanner oder Drucker in Reichweite unterzubringen. Auch ein Zweitbildschirm ist kein Muss, kann Dir aber das Arbeiten deutlich erleichtern.
  • Wenn Du bei der Schreibtischgröße Platz sparen willst oder musst, kannst Du die größeren Elektrogeräte auch auf Rollcontainern unterbringen. In den Schubladen kannst Du zusätzlich Arbeitsunterlagen verstauen und die mobilen Kästen nach Lust und Laune im Büro und an den Wänden entlang flexibel verschieben. Je nachdem, wo Du sie gerade brauchst.
  • Ablagesysteme sind das A und O, wenn Du Dein Homeoffice einrichtest. Egal ob Wandregal oder Schränke, hier kannst Du Ordner, Fachliteratur und Druckerpapier so wie vieles mehr unterbringen und so für Ordnung sorgen. Denn ein Mangel an Stauraum führt oft zu Chaos in den Arbeitsunterlagen und erschwert das Arbeiten. Je mehr Schubladen und Fächer Du nutzt, umso leichter gelingt Dir die thematische Trennung der Dokumente.

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Tipp:

Entdecke auch unsere 9 Tipps für das effektive Arbeiten von zu Hause aus. Denn nicht nur das Umfeld und die Ausstattung sind hilfreich beim Homeoffice, sondern auch die richtige Vorgehensweise.

Homeoffice-Arbeitsplatz einrichten – das muss der Arbeitgeber leisten

  • Dein Arbeitgeber ist verpflichtet, für die technische Ausstattung, die Du für die Einrichtung im Homeoffice benötigst, aufzukommen. Dazu gehören unter anderem Headset, Maus, Tastatur und Laptop sowie bei Notwendigkeit auch mehrere Bildschirme.
  • Hat der/die Arbeitnehmer:in keinen festen Arbeitsplatz in einem Büro, muss der Arbeitgeber auch für die Kosten für das Mobiliar im Arbeitszimmer im Homeoffice aufkommen.
  • Zusätzlich muss der Arbeitgeber dafür sorgen, dass die Ausstattung den Richtlinien des Arbeitsschutzgesetzes unterliegt und keine gesundheitlichen Schäden hervorruft.
  • Das muss der/die Arbeitnehmer:in selbst übernehmen: Hast Du offiziell einen festen Arbeitsplatz im Büro und bist ab und zu im Homeoffice, dann musst Du Mobiliar wie Schreibtisch, Schreibtischstuhl und Schubfächer für Deine Dokumente selbst finanzieren. Dein Arbeitgeber stellt Dir nur das technische Equipment zur Verfügung. Die gute Nachricht: In vielen Fällen ist das Equipment, das Du benötigst, um Dein Homeoffice einzurichten, steuerlich absetzbar (s. u.).

 

Was kann ich alles von der Steuer absetzen?

  • Der Laptop: Wenn Du den Laptop ausschließlich für berufliche Zwecke nutzt, ist er steuerfrei. Bei einer zusätzlichen privaten Nutzung liegt ein steuerpflichtiger Arbeitslohn vor.
  • Die Internetnutzung: Hier kannst Du eine Pauschalbesteuerung von 25 Prozent der Kosten geltend machen. Allerdings nur, wenn Du die Kosten in einer Erklärung auflistest und diese Teil des Lohnkontos bilden.
  • Das Arbeitszimmer: Stellt Dein Arbeitgeber keinen nutzbaren Arbeitsraum in einem Büro für Dich zur Verfügung, kannst Du die Ausstattung, mit der Du Dein Homeoffice einrichtest, steuerlich geltend machen. Dabei muss das Arbeitszimmer aber mindestens 90 Prozent beruflich genutzt werden. Auch als Selbstständige:r darfst Du Dein Arbeitszimmer – oft sogar über mehrere Jahre hinweg – vom Drucker bis zum Scanner – steuerlich absetzen.

 

Fazit: Ein Homeoffice einzurichten ist finanziell lohnenswert

Genaugenommen hat es finanziell viele Vorteile, wenn Du Dir ein Homeoffice einrichtest. Denn, wenn Du zu Hause bleibst, musst Du keine weiten Fahrtwege zurücklegen, was der Umwelt und dem Geldbeutel zugutekommt und Du hast alles, was Du brauchst, direkt um die Ecke. Durch die steuerlichen Vergünstigungen kommen zusätzliche finanzielle Entlastungen für Dich hinzu. Der ideale Arbeitgeber bietet Dir die Möglichkeit, bei Bedarf auch ins Büro zu kommen, an, sodass Dir im Zweifelsfall nicht die Decke auf den Kopf fällt oder Du bei Bauarbeiten daheim gegebenenfalls ausweichen kannst. Wenn Du kein Büro zur Verfügung hast, kannst Du aber auch mal bei Kolleg:innen zu Hause oder im Café mit WLAN-Anschluss arbeiten, um für Abwechslung zu sorgen. Kurzum, wer sich ein Homeoffice einrichtet, profitiert von mehr Flexibilität beim Arbeitsort und kann so Abwechslung in den Arbeitsalltag bringen.