Küche renovieren

So gelingen Umbau, Modernisierung & Finanzierung

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Deine einst so schicke Küche ist in die Jahre gekommen? Du runzelst schon seit Längerem die Stirn bei der Küchenarbeit? Dann wird es Zeit: Küche Erneuern steht an. Das Projekt "neue Küche" oder ein kleineres "Küchen-Make-up" lässt sich mit guter Planung auch gut bewältigen, praktisch wie finanziell. Lies jetzt unsere Tipps dazu.

Küche erneuern: So planst Du richtig

Wie jedes Projekt, setzt eine glatt verlaufende Küchen-Modernisierung mehrere Planungsschritte voraus. Unsere Checkliste zum Beginn der Planung:

  • Ausgangsbedingungen feststellen, Zustand inspizieren: Wie „fit“ ist die vorhandene Küche?
  • Klare und konkrete Vorstellungen zum Ziel und Ergebnis entwickeln: Wie soll die Küche werden?
  • Klären, welche Wege zum Ziel führen (Fachberatung): Welche Möglichkeiten gibt es?
  • Wünsche und Machbarkeit in Einklang bringen: Was lässt sich realisieren?
  • Nachjustierungsfragen und Budget klären: Was davon ist auch bezahlbar?
  • Arbeits- und Finanzierungsplan erstellen: Los geht’s, der Fahrplan steht!

Dies ist ein Prozess. Nimm Dir dafür ausreichend Zeit. Vielleicht musst Du einige Steps wiederholen. Im Verlauf solltest Du ein sehr deutliches Bild vom neuen Kochplatz vor Augen haben – und Dich darauf festlegen. Denn sind einmal Teile und Materialien besorgt und die Arbeiten im Gange, treibt jede größere Abweichung den Endpreis unnötig in die Höhe. Kleinigkeiten rechnet jeder erfahrene Komplettanbieter immer mit ein.

Alte Küche renovieren: Komplett oder in Teilen?

Stelle zunächst ein paar grundsätzliche Vorüberlegungen an. Geht es Dir darum, alles auszutauschen? Eine neue Küche zu kaufen? Soll womöglich auch mehr als nur die Kücheneinrichtung ersetzt werden? Oder ist die Substanz im Grunde noch in Ordnung und braucht nur ein Facelift? Vielleicht ein paar Ergänzungen? Davon hängen das weitere Vorgehen und zu veranschlagende Budget entscheidend ab. Falls Du Dir darüber noch nicht im Klaren bist, hier die wichtigsten Kriterien für Deine Entscheidung.

Checkliste: Gründe, die für den Neukauf der Küche sprechen

  • Anordnung der Elemente ist unpraktisch geworden, Du möchtest umstellen
  • Umbau: Der Raum selbst soll verkleinert, erweitert, altersgerecht oder barrierefrei werden
  • Sanierung, Modernisierung: Leitungen, Wände und Fußböden brauchen eine Runderneuerung
  • Substanz Deiner Einbauküche ist beschädigt: altersbedingt, durch Wasserschaden oder Ähnliches
  • Teure mechanische Elemente sind defekt (Beschläge, Scharniere, Schubladen oder Auszüge)

Ist dies alles nicht der Fall, kann es vollkommen genügen, die Küche zu renovieren oder nur Teil-Renovierung ins Auge zu fassen. Du wirst staunen, wie sehr sich die Küche trotz „alter“ Küchenschränke verwandeln und auf Vordermann bringen lässt. Denn Styling und Atmosphäre können sehr viel ausmachen. Passt bloß der Stil nicht mehr zu Deinem aktuellen Geschmack? Haben die Küchenschränke geringe Mängel, unschöne Macken und schauen verschlissen aus? Dann liegt es nahe, nur die kleinen Reparaturen anzugehen und das Erscheinungsbild zu aktualisieren. Schon Kleinigkeiten bewirken viel.

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Küche renovieren: Vorteile gegenüber einer Neuanschaffung

Ein praktischer Pluspunkt beim reinen Image-Aufpolieren: Dazu musst Du nicht über längere Zeit auf Ihre Kochmöglichkeiten verzichten, beim Komplett-Austausch dagegen schon. Dann nämlich ist für mehrere Tage bis Wochen Auswärtsessen angesagt, je nach Aufgabenumfang und Anzahl der Quadratmeter.

Zum anderen lassen sich auch etliche schmutz- und kostenträchtige Arbeiten umgehen: staubige Abrisstätigkeiten oder Fliesen abschlagen zum Beispiel. Die nachfolgende Entsorgung der Abfälle entfällt ebenso. Du kannst sogar schrittweise die alte Küche renovieren und sie zwischendurch weiter nutzen. Kurz: Renovieren bedeutet erheblich weniger Stress und Aufwand, auch was die Kosten angeht. Dazu später mehr.

Wie soll die modernisierte Küche aussehen?

Hat sich Dein Traum von Küche schon im Kopf eingebrannt? Mit Kreativität kann daraus der Keim für Deine ganz individuelle Food-Werkstatt entstehen: Du bist für die nächste Planungsphase bereit. Du bist noch auf der Suche nach den richtigen Ideen? Dann nimm möglichst viele Gelegenheiten zur Inspiration wahr:

  • Besuche Küchenstudios,
  • Möbel- und Einrichtungshäuser,
  • Baumärkte und Ausstellungen,
  • Studiere Magazine für Wohnen und Innenarchitektur
  • Durchforste das Internet nach Fachanbietern und Impressionen
  • Finde Spezialist:innen (z.B. Schreiner, Sanitärinstallateure)
  • Schau Dich aktiv im Bekanntenkreis um, frag nach Empfehlungen

Sei bei Deinen Küchenträumen aber auch stets realistisch. Küchenfachleute helfen Dir dabei einzuordnen, was in Deinen Räumlichkeiten umsetzbar ist. Viele von ihnen sind auf Renovierungen spezialisiert und erstellen mit Dir gemeinsam einen Plan samt Angebot oder Kostenvoranschlag.

Konkrete Anregungen fürs Renovieren

Am einfachsten sind bei normierten Einbauküchen Küchenfronten und Griffe auszutauschen. Das Sortiment der Hersteller ist schier überwältigend: Unzählige Materialien und Oberflächen sind in jeglichen Stilen und Spielarten vertreten.

Ähnlich unkompliziert sind in der Regel Arbeitsplatte und geflieste Rückwand erneuert. Auch hier ist die Auswahl riesig. Meist ohne die Küchenzeile anzurühren, kann ein unansehnlicher Fliesenspiegel fachgerecht mit neuen Fliesen überklebt werden. Genauso gut macht sich als Spritzschutz eine vormontierte Glas- oder Edelstahlplatte.

Und der abgenutzte Küchenboden? Einige Böden lassen sich im sichtbaren Nutzbereich aufbereiten oder einfach mit neuem Bodenbelag überdecken: Linoleum, Kork oder unempfindliches Vinyl. Erkundige Dich im Fachhandel, was für Deinen Untergrund geeignet ist.

Selbst ein frischer Anstrich für die Wände ist schnell erledigt und setzt prägende Akzente. Oder wie wäre es mit einer neuen wasserabweisenden Tapete? Mit luftigen Hängeregalen statt Oberschränken? Denke auch daran, welchen Effekt ein neues Beleuchtungskonzept haben kann. Indirektes Licht, LED-Lichtleisten oder dekorative Hängelampen: Alles sollte miteinander harmonieren und ein stimmiges Gesamtbild ergeben.

Tipp:

Wenn Du das Projekt nicht in Fachhände legst, sondern in Eigenregie managst: Erstelle eine ausführliche Liste aller Einzelschritte und Kosten Deines Renovierungsvorhabens. So behältst Du den Fortgang immer im Blick und hast zugleich eine Basis für Deinen fortlaufenden Kostencheck.

DIY: Du möchtest selbst Deine Küche renovieren?

Wenn Du Erfahrung hast und es Dir zutraust, kannst Du fürs Küchen-Upgrade natürlich auch selbst Hand anlegen. Es spricht nichts dagegen, solange Du vorhandene Installationen unangetastet lässt. Mit eventuell anfallenden Elektro- und Sanitärarbeiten solltest Du unbedingt Fachleute beauftragen. Sicher ist sicher – nicht nur im Versicherungsfall.

Ob flexible Modul- oder Einbauküche: Küchenfronten kannst Du separat erwerben oder individuell neu gestalten.

Jeder Baumarkt führt Meterware für die Arbeitsplatte Deiner Wahl und schneidet sie für Dich zu: Vom preiswerten Holz-Presswerkstoff mit strapazierfähiger Beschichtung über MDF und Multiplex bis zum stabverleimten Massivholz. Corian oder Naturstein allerdings montiert und dichtet besser versierter Fachpersonal. Wogegen Wände streichen oder Tapezieren dann sicher wieder zu Deinem Repertoire gehören.

Vor dem Küche-Modernisieren: Zeit für einen Kostencheck

Für eine neue Küche geben Bundesbürger:innen durchschnittlich etwas mehr als 6.000 Euro aus. Die Spannen sind dabei recht weit: Die Mehrheit bewegt sich zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Neueste Trendküchen oder solche aus massivem Naturmaterial oder modernen Hochleistungswerkstoffen beginnen dagegen erst ab 20.000 Euro. Eine von 10 kürzlich neu eingerichteten Küchen in Deutschland gehört in diese Kategorie.

Eine Teil-Renovierung bietet im Vergleich dazu erhebliches Sparpotenzial. Erst recht, wenn Du einen Do-it-Yourself-Anteil einplanst. Hier ein paar ungefähre Preisrahmen für Deine Daumenkalkulation:

Für neue Küchenfronten in einer Durchschnittsküche mit Normschränken musst Du mit 600 plus/minus 200 Euro rechnen. Nach oben ist materialbedingt viel Luft. Zum Vergleich: Maßanfertigungen von der Tischlerei beginnen ab 90 Euro je Tür.

Ein Meter Arbeitsplatte kostet zwischen 30 (Holzfaser-Werkstoff) und rund 400 Euro (Massivholz, Stein). Glas- und Keramikplatten erreichen mühelos vierstellige Beträge.

Auch ein neuer Küchenboden kann mit einem Zehner oder bis zu einigen Hundertern pro Quadratmeter zu Buche schlagen. Ein:e Fliesenleger:in berechnet als Quadratmeterpreis mindestens 30 Euro für einfachste Verlegearbeit. Die Fliesen selbst beginnen in ähnlicher Größenordnung, doch auch dort ist die Spannbreite sehr groß.

Sorgfältiges Kalkulieren lohnt sich also. Knausere besser nicht übermäßig an der Qualität, wenn Du lange Freude an Deinem Küchen-Umbau haben möchtest. Aber auch hierbei können die Kosten schnell in die gleichen Dimensionen katapultiert werden, wie die einer überdurchschnittlichen Komplettküche. Bei exklusiver Materialwahl, hoher Quadratmeter-Zahl und vielen Handwerkerstunden zum Beispiel. Vergleiche Angebote und behalte Rechnungssummen im Blick. Aber plane auch eine Summe für unvorhersehbare Fälle ein.

Tipps zur Finanzierung des Küchentraums

Ob Neukauf oder Renovierung, die Küchen-Modernisierung braucht eine sichere Finanzierung. Denn sie zahlt sich im Allgemeinen nicht aus der Portokasse. Und schließlich: Die Küche im neuen Outfit muss oft schnellstmöglich wieder funktionstüchtig sein. Du kannst die Renovierungsarbeiten nicht immer wieder pausieren bis Du wieder flüssig bist. Die Lösung könnte hier also ein passender Kredit sein.

Du hast Dich dafür entschieden, eine neue Küche zu kaufen? Dann hast Du wahrscheinlich schon folgende Angebote entdeckt: Viele Küchenanbieter locken mit bequemen Sofortkrediten gleich beim Kaufabschluss. Von Null-Prozent-Finanzierung ist oft die Rede. Doch so komfortabel dies scheinen mag, unterzeichne nicht sofort, sondern schau genau hin:

Wichtig:

Null Zinsen bedeuten meist einen höher kalkulierten Gesamt-Kaufpreis und kurze Laufzeiten bei hohen Raten.

Zudem sind die Preise unverhandelbar und der Küchenkauf insgesamt sehr unflexibel. So läuft im Fall eines Widerrufs oder Rücktritts vom Kaufvertrag der Kreditvertrag unabhängig davon weiter und muss separat abgewickelt werden. Dein Ansprechpartner ist in der Regel Dein Händler, nicht die finanzierende Bank.

Praktikabler ist für Dich daher in den allermeisten Fällen ein Wohnkredit. Als Immobilieneigentümer:in profitierst Du hier von günstigeren Zinsen und flexiblen Bedingungen. Mit diesem Kredit im Rücken kannst Du am Markt Preise verhandeln und den Fortschritt Deines Projekts selbst steuern. Wohnkredite finanzieren speziell Bau-, Modernisierungs- oder Renovierungsmaßnahmen für Summen ab 5.000 bis 50.000 Euro. In variabel wählbaren Laufzeiten, mit Sondertilgungsmöglichkeit und ohne Schufa-Prüfung. Gerade, wenn Du frei disponieren und individuell planen möchtest, bist Du mit dieser Finanzierungsart bestens bedient.