Depot
Was ist ein Depot?
Ein Depot ist eine Verwahrmöglichkeit für Wertgegenstände. Im allgemeinen Sprachgebrauch bezieht sich der Begriff typischerweise auf das Bankendepot, wobei hier zwischen geschlossenen und offenen Depots zu unterscheiden ist. In dem Depot bei Deiner Bank werden alle Deine Wertpapiere und weitere Anlageinstrumente verwahrt sowie im Regelfall mit ihrer tagesaktuellen Kursentwicklung abgebildet.
Differenzierung zwischen geschlossenen und offenen Depots
Geschlossene Depots dienen zur Verwahrung von greifbaren Gegenständen in abgesicherten Tresoren, die sich direkt im jeweiligen Bankenhaus in getrennten Räumen befinden. Verwahrt werden darin beispielsweise Urkunden oder Edelmetalle. Die Räumlichkeiten sind sowohl feuer- als auch einbruchsicher, zudem übernimmt die Bank zumindest anteilig die Haftung bei Verlust. Anders als die offene Variante, unterstehen geschlossene Depots nicht den Vorschriften des deutschen Depotgesetzes.
In offenen Depots werden Deine Wertpapiere verwahrt. Selbige, unabhängig davon, ob es sich um Aktien oder ETFs handelt, führt die Bank als Sondervermögen. Daher sind sie insolvenzgeschützt.
Info:
Aufbau und Funktionalität des Depots
Für Deine Geldanlage ist ein eigenes Depot unabdingbar, denn gekaufte ETFs oder Aktien kannst Du nicht einfach im Girokonto oder anderen Kontenarten lagern. Das Depot avanciert damit zum Dreh- und Angelpunkt von allen Transaktionen und Wertaufstellungen in Verbindung mit der Geldanlage.
Du kannst bei Banken typischerweise mehrere Depots führen, was normalerweise aber mit weiteren Kosten verbunden ist. Generell bringen Depots mindestens diese Funktionalität mit:
- Möglichkeit von Transaktionen über verschiedene Orderarten
- Anbindung an unterschiedliche Handelsplätze
- Aufstellung mitsamt Wertentwicklung aller Wertpapiere
- steuerliche Aufstellung und Bestimmung der verfügbaren Freigrenze
- weiterführende Informationen zu den jeweiligen Aktien, Wertpapieren und beispielsweise komplexeren Instrumenten wie Derivate
Gebühren und gebuchte Erträge
Da es sich um ein abgetrenntes Konto beziehungsweise eine eigenständige Verwahrung handelt, erheben vor allem traditionelle Geldhäuser im Regelfall Depotgebühren – zusätzlich zu individuellen Transaktionskosten. Depotgebühren kannst Du häufig umgehen, indem Du beispielsweise einen konsequent aktivierten Sparplan einrichtest oder regelmäßig aktiv handelst. Speziell bei Neobrokern kann sich der eigentliche Anbieter von der depotverwahrenden Bank unterscheiden.
Dividenden und weitere Erträge werden aus den jeweiligen Wertpapieren gebucht und landen direkt auf dem Verrechnungs- bzw. Girokonto, welches auch für Einzüge verwendet wird.