Sicherheit beim Online-Banking

Es gibt zahlreiche Wege, sich online vor Angriffen durch Kriminelle zu schützen. Auch Du kannst einen großen Beitrag dazu leisten, dass Deine Daten sicher übertragen werden. So kannst Du ohne Furcht die Vorzüge des Online-Bankings nutzen. Wir zeigen Dir in diesem Artikel, wie sicher E-Banking ist und welche Maßnahmen es gibt, um sensible Daten effektiv vor Fremdeinwirkungen abzusichern.

Welche Maßnahmen Banken für ein sicheres Online-Banking ergreifen

Wie sicher Online-Banking ist, hängt unter anderem von den Vorgängen der Bank ab. Banken achten beim Online-Banking auf das höchste Maß an Sicherheit bei der Übermittlung Deiner Daten. Durch Pins, Passwörter, Sicherheitssoftwares und verschlüsselte Protokolle verhindern sie Zugang und Zugriff von Fremden auf Dein Konto.

• Bankdaten werden stets verschlüsselt weitergeleitet. Vor jeder Webadresse steht HTTPS, was für Hypertext Transfer Protocol Secure steht. Diese verschlüsselten Übertragungsprotokolle dienen dazu, dass Deine Daten abhörsicher übermittelt werden.
• Zusätzlich nutzt die Bank ein Pin-TAN-Verfahren, mit Transaktionsnummern (TANs) zur Benutzererkennung. Die TANs werden über einen TAN-Generator erstellt und direkt auf Dein Endgerät geschickt. Vor jeder Tätigkeit musst Du eine solche Transaktionsnummer eingeben. Sie dient somit als Unterschrift-Ersatz.
• Bank-Apps lassen sich bereits ohne Passwort allein durch Anmeldung per Fingerprint-Funktion auf modernen Smartphones öffnen. Nach Anmeldung kannst Du den Fingerprint-Login aktivieren und in Zukunft auf diese Weise Zugang zum Banking erhalten.

TAN-Verfahren für ein sicheres Online-Banking

Wir haben Dir hier die wichtigsten TAN-Verfahren aufgelistet und erläutern Dir, wie sicher die unterschiedlichen Varianten für Dein Online-Banking sind:

• mTAN: Für jede Aktion wird eine TAN generiert und auf Dein Handy gesendet. Die TAN musst Du vor jeder Aktion online eingeben. Diese Transaktion ist relativ sicher, aber Handys können gestohlen und TANs abgefangen werden. Demnach warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor diesem Verfahren.
• Push-TAN: Hier werden die TANs über eine App generiert und zur Verfügung gestellt. Wie sicher ist Push-TAN? Wenn Du für App und Onlinebanking zwei verschiedene Geräte benutzt, ist dies ein sehr sicheres Verfahren.
• App-TAN: Hierbei handelt es sich um eine Banking-App auf dem Smartphone, bei der Du Dich für jede TAN erst einmal mit Passwort einloggen musst. Die TAN bekommst Du bei Banktätigkeit durch das Einloggen automatisch an die App gesendet. Auch hier erhöht die Nutzung zweier verschiedener Geräte die Sicherheit. Außerdem ist die App durch das Passwort geschützt.

• Chip-TAN: Hierbei besitzt der/die Kund:in selbst einen TAN-Generator. Indem Du online eine Überweisung beauftragst, wird ein Chip-TAN angefordert. Zunächst musst Du die eigene Bankkarte in den Generator stecken und anschließend ein Bild-Code auf dem PC mit dem Generator scannen. Nun wird die TAN generiert und anschließend eingegeben. Dieses Verfahren ist etwas aufwendig, aber absolut sicher, da Du verschiedene Geräte und die Bankkarte in Kombination verwendest.
• PhotoTAN: Nachdem Du eine Überweisung beauftragt hast, erscheint auf dem Bildschirm ein farbiger Bild-Code, den Du mit einer photoTAN-App auf Deinem Smartphone lesen kannst. Anschließend erscheint auf dem Handy die TAN, die Du online eingeben musst. Sofern Du für das Online-Banking nicht auch dasselbe Smartphone benutzt, ist PhotoTAN so sicher wie Chip- und Push-TAN.

Was Du selbst für ein gefahrloses Online-Banking tun kannst

Wie sicher Online-Banking ist, hängt auch von Dir ab. Deine Maßnahmen können zu deutlich mehr Sicherheit beim Online-Banking beitragen. Hier einige Tipps, was Du tun kannst:

• Verwende starke Passwörter, die etwa aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Ziffern bestehen.
• Richte Überweisungslimits ein, um mögliche Schäden gering zu halten.
• Führe regelmäßige Updates Deiner Geräte durch, um Sicherheitslücken vorzubeugen. Nur auf dem neusten Stand kann Dein Browser die aktuellen Verschlüsselungstechniken unterstützen.
• Bewahre Deine Zugangsdaten sicher zu Hause auf, im verschlossenen Safe oder der abschließbaren Schreibtischschublade.
• Installiere die neusten Firewall- und Virenschutzprogramme auf Deinem Tablet, Laptop und Computer.
• Nutze Sicherheits-Apps für Dein Smartphone.
  Achte auf eine sichere Verbindung, wenn Du Deine Einkäufe online erledigst.
• Lösche E-Mails von unbekannten Absender:innen. Diese werden von Betrüger:innen gesendet und beinhalten oft einen Link. Klickst Du diesen an, wird häufig bereits ein trojanisches Pferd auf Deinem Computer installiert.
• Bei Verlust oder Diebstahl solltest Du zuerst die Karte sperren lassen. Tue dies auch, wenn Du Dein Smartphone oder sogar Deinen TAN-Generator, Deine Bankkarte, Tablet oder Laptops verloren hast. In diesem Fall solltest Du zusätzlich Deine Online-Banking sperren. Die PSD Bank Nürnberg bietet Dir eine Liste von Notfall-Nummern, die Du in diesem Fall sofort kontaktieren kannst. Je schneller Du reagierst, desto weniger Chance haben Kriminelle, an Deine Daten zu gelangen.
• Browser wie Mozilla, Firefox und Chrome bieten die Funktion „Auto-Vervollständigen“ beziehungsweise „Kennwörter speichern“ an. Beim Online-Banking solltest Du diese Funktion aus Sicherheitsgründen unbedingt ausschalten.

Fazit: Onlinebanking ist sicher wie nie!

Moderne Banken sind mit den allerneusten Sicherheitsprogrammen ausgestattet und schützen Deine Daten effektiv. Meistens kommt es zu Lücken in den eigenen vier Wänden. Etwa, wenn Du kein Virenschutzprogramm verwendest oder auf allen Geräten dasselbe einfache Passwort benutzt. Wenn Du rechtzeitig Vorkehrungen schaffst oder im Notfall schnell reagierst, kannst Du jederzeit Fremdeingriffe abwehren. Es liegt demnach auch an Dir, wie sicher Dein Online-Banking ist!