Dispokredit
Was ist ein Dispokredit?
Eine Überziehungsmöglichkeit, besser bekannt als Dispokredit oder umgangssprachlich auch Dispo, steht in Zusammenhang mit einem Girokonto. Ob und in welcher Höhe Dir die Bank diesen Kredit in Form einer Kontoüberziehung einräumt, ist abhängig von Deiner Kreditwürdigkeit, also von der Höhe Deines Einkommens und von regelmäßigen Einzahlungen auf Dein Girokonto. Ein gewährter Dispositionskredit bedeutet also, dass Du in Höhe des von der Bank gewährten Kreditrahmens auf Deinem Girokonto ins Minus rutschen darfst.
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Muss meine Bank mir einen Dispokredit gewähren?
Vorab prüft die Bank Deine Kreditwürdigkeit über eine Wirtschaftsauskunftei. Bei dieser handelt es sich meistens um die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, die besser bekannt ist unter dem Namen Schufa. Der Geschäftszweck von Auskunfteien ist darauf ausgerichtet, ihre Vertragspartner – unter anderem Banken – mit Informationen über die Bonität Dritter zu versorgen.
Info:
Verwehrt Deine Bank Dir eine Überziehungsmöglichkeit in Form eines Dispokredits, kann das an Einträgen in der Schufa-Datei liegen, die möglicherweise fehlerhaft sind. Wird der Kredit gewährt, verlangt die Bank keine zusätzlichen Sicherheiten. Stattdessen räumst Du als Kunde durch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Bank ein Pfandrecht ein, das bei Zahlungsausfall den Zugriff auf andere Konten ermöglicht.
Fakten zum Dispokredit
- Dispokredite bedürfen keines formellen Kreditantrags. Sie sind flexibel und dafür gedacht, einen kurzfristigen Geldbedarf zu decken.
- Das schließt auch das Recht der Banken ein, den Kredit jederzeit zu kürzen oder zu kündigen, sodass Du etwaige Disposchulden bis zur endgültigen Tilgung zeitnah abbezahlen musst.
- Die Flexibilität von Dispokrediten lässt sich die Bank in der Regel mit sehr hohen Zinssätzen bezahlen. Diese erhöhen sich noch, wenn Du Dein Konto über die gewährte Kreditlinie hinaus überziehst.
- Die Höhe der Sollzinsen kann je nach Bank variieren und beträgt durchschnittlich 9,68 Prozent im Jahr. Das bedeutet, dass die aktuellen Niedrigzinsen bei Dispositionskrediten nicht an die Verbraucher weitergegeben werden.
Banken sind nicht dazu berechtigt, Bearbeitungsgebühren für Kontoüberziehungen zu berechnen. Überziehst Du den Kreditrahmen, darf die Bank höhere Zinsen verlangen. Sie hat jedoch nicht das Recht, dafür eine pauschale Mindestgebühr zu verlangen.
Sofern Du Deinen Dispokredit über einen längeren Zeitraum in Anspruch nimmst, kann es sinnvoll sein, diesen durch einen Ratenkredit abzulösen. Dafür gibt es zwei Gründe:
- Die Zinsen eines Ratenkredites sind wesentlich geringer.
- Außerdem zwingt Dich ein Ratenkredit dazu, die durch den Dispokredit verursachten Schulden tatsächlich abzubauen.
Wichtig ist hierbei, vorab die genaue Kreditsumme zu berechnen und einen Ratenplan festzulegen.