Cost-Average-Effekt
Was ist der Cost-Average-Effekt?
Der Begriff stammt aus dem Englischen und lĂ€sst sich sinngemÀà mit „Durchschnittskosteneffekt“ ĂŒbersetzen. Die deutsche Bezeichnung liefert Dir bereits einen verstĂ€ndlichen Ausblick, was damit gemeint ist: Die Kurse von Investitionen können sinken und steigen. Indem Du regelmĂ€Ăig ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum einen gleichbleibenden Betrag in sie investierst, mittelt sich Dein Einstiegspreis (Kaufpreis). Denn dieser liegt mal unter und mal ĂŒber Deinem Investitionsbetrag.
Info:
Beispiel fĂŒr den Cost-Average-Effekt bei ETFs
Anhand eines dauerhaft aktivierten Sparplans lĂ€sst sich der Effekt von gemittelten Kosten/Einstiegspreisen gut erlĂ€utern. Stell dir vor, Du möchtest jeden Monat 100 Euro in einen ETF investieren. Dieser hat zum Zeitpunkt der Sparplanerstellung einen Kurswert von exakt 100 Euro. Im ersten Monat erhĂ€ltst Du daher genau einen Anteil fĂŒr deine investierten 100 Euro. Im nĂ€chsten Monat bricht der dem ETF zu Grunde liegende Index um 10 Prozent ein. Zum Zeitpunkt der SparplanausfĂŒhrung betrĂ€gt der Kurswert also 90 Euro, Du investierst aber weiterhin 100 Euro. Dadurch erhĂ€ltst Du nun 1,1 Anteile. Dein Durchschnittseinstiegspreis ĂŒber diese zwei Monate betrĂ€gt also 95 Euro.
Vorteile des Cost-Average-Effekts
Vorteile erzielst Du vor allem in sehr schwankenden Marktphasen oder bei schwankenden Aktien. Durch die Streckung ĂŒber einen Zeitraum und einen gleichbleibenden Investitionsbetrag machst Du Dir damit auch schlechte Marktphasen zunutze. Denn fĂŒr die identischen Geldsumme erhĂ€ltst Du mehr Anteile. Das steigert Deine zukĂŒnftige Renditeerwartung, wenn sich deine Investition wieder erholt und Kursgewinne produziert.
Nachteile des Cost-Average-Effekts
Bewegen sich die Kurse ab der ersten Investition nur noch nach oben, wĂŒrden auch die Durchschnittskosten bei weiteren Investitionen steigen. In diesem Fall hĂ€tte eine Einmalanlage der kompletten Investitionssumme höhere Renditen produziert, da sie zum damaligen Zeitpunkt einen gĂŒnstigeren Einstiegszeitpunkt hĂ€tte. Du solltest aber bedenken, dass natĂŒrlich niemand vorhersehen kann, wie sich die MĂ€rkte oder eine Aktie bewegen. Deshalb sind solche Feststellungen nur rĂŒckwirkend möglich.