Gefahren beim Online-Shopping

Welche Risiken gibt es und wie kannst Du Dich schützen?

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Schon lange ist es nicht mehr notwendig, sich ausgehfertig zu machen, in Geschäften zu stöbern und dann in der Warteschlange zu stehen. Online-Shopping ist einfach, schnell und unkompliziert. Mit seiner Popularität häufen sich auch die Negativschlagzeilen: Fake-Produkte, Phishing-Angriffe und Datenklau sind nur einige Beispiele.

In diesem Beitrag gehen wir darauf ein, welche Gefahren es beim Online-Shopping gibt und mit welchen Methoden Du Dich am besten davor schützen kannst. Mit ein wenig Vorsicht bist Du den Risiken nicht machtlos ausgeliefert.

Welche Gefahren lauern beim Online-Shopping?

Doch was genau sind die Gefahren beim Online-Shopping? Kennst Du die Fallen, kannst Du Dich besser schützen. Das sind die typischen Tücken, die im Internet lauern:

  • Fake-Shops: Sie sehen echten Online-Shops zum Verwechseln ähnlich und sind teilweise identische Kopien. Zu günstigen Preisen und unschlagbaren Angeboten verkaufen vermeintliche Händler Produkte aller Art. Dahinter stecken allerdings Betrüger:innen, die per Vorkasse das Geld ihrer Kund:innen einkassieren. Nach dem Kauf verschicken sie minderwertige Ware. Oft kommt die Bestellung sogar niemals an.
  • Identitätsdiebstahl: Das ist eine der größten Gefahren beim Online-Shopping. Für den Einkauf auf Rechnung sind nämlich meist nur der Name und das Geburtsdatum notwendig. Die Lieferadresse kann beliebig sein. Kriminelle machen sich Sicherheitslücken in Online-Shops zum Vorteil und greifen unbemerkt Daten ab. Betroffene erhalten dann plötzlich Mahnungen aufgrund des offenen Rechnungsbetrags.
  • Phishing: In einer verlockenden Mail wird Dir ein sagenhafter Rabatt für eine technische Neuheit angeboten. Einzige Voraussetzung: Du musst die Daten Deines Girokontos angeben. Hier handelt es sich um sogenannte Phishing-Mails. Betrüger:innen versuchen unter dem Deckmantel seriöser Anbieter, sensible Daten von Online-Shoppenden zu stehlen. Nicht selten haben diese Mails Anhänge mit gefährlichen Viren.
  • Versteckte Kosten: Schnäppchen, die nach dem Kauf plötzlich keine mehr sind. Täglich machen Online-Shoppende diese Erfahrung. Horrende Versandpreise, versteckte Gebühren und bei internationalen Online-Shops Steuern und Zollkosten – all diese Überraschungen können Shop-Betreiber für ihre Kund:innen bereithalten. Das Tückische daran ist, dass diese Positionen überwiegend erst auf der letzten Seite des Kaufprozesses angezeigt werden.
  • Gekaufte Bewertungen: Weitere Gefahren beim Internet-Shopping entstehen durch Fake-Bewertungen. Du liest mit Sicherheit auch gerne Bewertungen von anderen Kund:innen, ehe Du ein neues Produkt oder zum ersten Mal bei einem Verkäufer bestellst. Zahlreiche Online-Shops kaufen oder fälschen ihre Bewertungen, um ihren Umsatz zu erhöhen. Das heißt nicht zwingend, dass das jeweilige Produkt schlecht ist. Dennoch untergraben sie damit Kritik. Bist Du mit der Produktqualität nicht zufrieden, mache von Deinen Rechten Gebrauch, etwa vom 14-tägigen Widerrufsrecht. Schicke dann das Produkt wieder zurück. Alternativ kannst Du eine Minderung des Kaufpreises beantragen.

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Wichtig:

Verkäufer nutzen Gütesiegel, um bei ihren Kund:innen Vertrauen zu schaffen. Zusätzlich zeigen sie damit, dass sie sich an gesetzliche Standards halten. Ein einheitliches Gütesiegel gibt es nicht. Etablierte Anbieter sind beispielsweise Trusted Shops und TÜV. Prüfe die Vertrauenswürdigkeit und klicke auf das Siegel. Ist es echt, solltest Du auf die Webseite des Gütesiegels gelangen und das Prüfzertifikat sehen.

Wie schütze ich mich vor Gefahren beim Online-Shopping?

Gefahren beim Online-Shopping gibt es zahlreiche – Wege, um sich zu schützen, aber genauso. Hier einige Tipps, wie Du Fallen rechtzeitig erkennst und gar nicht erst auf sie hereinfällst:

Wie erkenne ich Fake-Shops?

Fake-Shops lassen sich anhand einiger eindeutiger Hinweise entlarven. Dazu zählen beispielsweise:

  • Extrem günstige Preise: Rabatte und Schlussverkäufe sind in Online-Shops üblich. Achte jedoch darauf, ob die Preise verdächtig günstig sind, und vergleiche diese mit anderen Anbietern. Ein Beispiel: Das neueste iPhone wirst Du garantiert nicht für 400 Euro bekommen.
  • Zahlung gegen Vorkasse: Das ist in vielen Online-Shops eine gängige Zahlungsweise. Kritisch ist es allerdings, wenn es die einzige ist. Gibt es keine andere Möglichkeit, solltest Du Abstand von diesem Verkäufer nehmen.
  • Unpassende Internetadresse: In Fake-Shops passt die Internetadresse oftmals nicht zum Inhalt der Webseite. Wirf daher immer einen Blick auf die URL und prüfe, ob darin ungeeignete Begriffe vorkommen – etwa „Schuhe“ bei einem Technikshop.
  • Mangelhafte Qualität: Zusammengewürfelte Elemente, schlechte Bildqualität und viele Rechtschreibfehler. Das klingt nach einem Fake-Shop. In der Regel findest Du hier gefälschte Gütesiegel, die erfunden und als Bilddatei eingesetzt wurden. Leider werden die Betreiber aber immer gewitzter und kopieren bekannte und seriöse Online-Shops.
  • Impressum: Händler sind dazu verpflichtet, ein Impressum anzugeben. Fehlt das oder bemerkst Du darin unvollständige, dubiose Angaben wie nicht existierende Adressen, ist das mit großer Wahrscheinlichkeit ein Fake-Shop.

Wie vermeide ich einen Identitätsdiebstahl?

Leider gibt es keinen 100-prozentigen Schutz vor Hackerangriffen. Cyber-Kriminelle agieren meistens unbemerkt und werden nur schwer gefasst. Erschwere es den Angreifern und tätige Deine Einkäufe nur in Online-Shops mit SSL-Verschlüsselung. Dadurch können sie nicht so einfach Deine Kontodaten abgreifen. Die SSL-Verschlüsselung erkennst Du daran, dass die Internetadresse mit „https“ statt „http“ beginnt.

Wichtig:

Verwende außerdem ausschließlich sichere Passwörter und für jede Webseite ein anderes. Hast Du Dich in einem Online-Shop über ein fremdes Gerät eingeloggt, melde Dich anschließend wieder ab.

Wie erkenne ich Phishing-Mails?

Gefahren beim Online-Shopping durch Phishing-Mails reduzierst Du, indem Du auf typische Indizien achtest:

  • Gefälschter Absender: Zusätzlich zum gefälschten Absender passt in den meisten Fällen auch die E-Mail-Adresse nicht dazu. Häufig enthält sie wahllos aneinandergereihte Buchstaben und Ziffern.
  • Anhänge: Newsletter und Werbe-Mails von seriösen Online-Shops haben für gewöhnlich keine Anhänge. Alles Wichtige steht im Betreff und in der E-Mail selbst. Phishing-Mails sind jedoch größtenteils damit versehen.
  • Stark limitierte Angebote: Damit Du auf die Links klickst und auf die Fake-Shops gelangst, locken die Betrüger:innen Dich mit attraktiven Angeboten. Betont wird, dass diese nur für kurze Zeit gelten.
  • Abfrage persönlicher Daten: Unter verschiedenen Vorwänden wirst Du dazu aufgefordert, Daten wie Bankzugänge und andere Passwörter offenzulegen. Sei es, um Zugang zu einem Sale zu bekommen oder um Deine Identität zu bestätigen. Mach das auf keinen Fall, da weder Banken noch Online-Shops derartige sensible Informationen per E-Mail abfragen.

Wie sehen gefälschte Bewertungen aus?

Gefälschte Bewertungen sind durchweg positiv formuliert und loben das Produkt im übertriebenen Ausmaß – schon fast zu professionell. Außerdem sind sie überwiegend sehr lange, während echte Käufer:innen sich mit ihrer Bewertung vorwiegend kurz und knapp halten.

Hinzu kommt, dass bei gekauften Bewertungen der vollständige Produktname mehrmals erwähnt wird. Grund dafür ist die verbesserte Auffindbarkeit in Suchmaschinen wie beispielsweise Google.

Info:

Virenprogramme auf dem Computer sind inzwischen gang und gäbe. Doch wie sieht es auf dem Smartphone aus? Downloadest Du mit einem Android-Handy Apps aus dem Google Play Store und mit einem iPhone aus dem App Store, solltest Du auf der sicheren Seite sein. Viele Browser warnen Dich zudem bereits vor dem Besuch einer verdächtigen Webseite. Möchtest Du dennoch die Gefahren beim Online-Shopping minimieren, installiere einen Handy-Virenschutz. Idealerweise ist Dein Virenschutz für den PC auch für das Handy nutzbar.