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Grundsteuer

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Was ist die Grundsteuer?

Die Grundsteuer ist eine jĂ€hrlich zu zahlende Steuer, die der Staat fĂŒr GrundstĂŒcke, die Bebauung sowie Erbbaurechte erhebt. Die wesentlichen Bestimmungen finden sich im bundesweit gĂŒltigen Grundsteuergesetz. Verantwortlich fĂŒr die Festlegung der HebesĂ€tze sowie die Erhebung der Steuern sind die Kommunen und die Stadtstaaten. Mit den Grundsteuern B nimmt der Staat pro Jahr rund 14 Milliarden Euro ein. Die Einnahmen durch die Grundsteuern A fĂŒr land- und forstwirtschaftliche GrundstĂŒcke betragen rund 0,4 Milliarden jĂ€hrlich.

Berechnung der Grundsteuer bis 2025 und Kostenbelastung

Bis zum Jahr 2025 gilt die seit Jahrzehnten angewendete Berechnungsgrundlage, die auf einem Einheitswert der GrundstĂŒcke basiert. Zusammen mit der Grundsteuermesszahl, die sich unter anderem zwischen Ein- und MehrfamilienhĂ€usern unterscheidet, ergibt sich der Grundsteuermessbetrag. Diesen multiplizieren die zustĂ€ndigen Behörden mit dem lokalen Hebesatz fĂŒr die Grundsteuer.

Vermietest Du Deine Immobilie, kannst Du diese Steuerzahlungen auf die Mietnebenkosten umlegen. Bewohnst Du Dein Eigenheim oder Deine Eigentumswohnung selbst, trÀgst Du die Steuerlast allein.
 

 

Umfassende Reform der Wertermittlung nach Verfassungsgerichtsurteil

Das Bundesverfassungsgericht hat die Berechnung der Grundsteuern 2018 fĂŒr verfassungswidrig erklĂ€rt. Hintergrund ist, dass der Einheitswert als Grundlage auf veralteten Daten beruht. In Westdeutschland stammen diese Daten aus dem Jahr 1964, in Ostdeutschland aus dem Jahr 1935. Die Bundesregierung und die BundeslĂ€nder haben sich deshalb auf eine weitgehende Reform geeinigt. KĂŒnftig können die BundeslĂ€nder ein neues Bundesmodell anwenden oder dank einer Öffnungsklausel eigene LĂ€ndergesetze beschließen. Die neuen Steuerberechnungen mĂŒssen in beiden FĂ€llen spĂ€testens 2025 erfolgen.

Das Bundesmodell bezieht bei der Steuerberechnung zahlreiche Faktoren ein:

  • FlĂ€che des GrundstĂŒcks
  • NutzungsflĂ€che der Immobilie
  • Bodenrichtwert
  • Immobilienart
  • Nettokaltmiete
  • Alter der GebĂ€ude

Einige LĂ€nder werden davon abweichen. So zieht Bayern beispielsweise ein FlĂ€chenmodell vor. Hierbei kommt es ausschließlich auf die FlĂ€che des GrundstĂŒcks und die NutzungsflĂ€che des GebĂ€udes an.

HebesÀtze der Steuer unterscheiden sich lokal


Info:
In Deutschland existieren bei den HebesĂ€tzen und damit der konkreten Steuerlast erhebliche Differenzen. Die Kommunen und Stadtstaaten legen diese HebesĂ€tze individuell fest, eine große Rolle spielt die Finanzkraft. Gemeinden mit umfangreichem Finanzbedarf fordern in der Regel hohe HebesĂ€tze. Der durchschnittliche Hebesatz betrĂ€gt bundesweit rund 380 Punkte, die Bandbreite liegt zwischen 0 und ĂŒber 1.000.

 

Grundsteuer als Kostenfaktor bei der Baufinanzierung

Wenn Du Deine Immobilienfinanzierung planst, solltest Du die Grundsteuerzahlungen als dauerhaften Faktor berĂŒcksichtigen. Die jĂ€hrliche Steuerlast umfasst meist mehrere Hundert Euro, das reduziert Deine finanziellen SpielrĂ€ume fĂŒr die Tilgung Deiner Baufinanzierung.
 

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